Lebenslauf-Checkliste: Wie Du mit Deiner Bewerbung beeindruckst

Möchte man sich auf einen Job oder ein Praktikum bewerben, kommt man nicht drum herum, ein Trio aus Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen: Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse (über schulische Leistungen oder vorherige Berufserfahrungen) sollten fast immer dabei sein. Die wichtigste Komponente: der Lebenslauf, denn dieser ist immer Pflicht. Dieser wird auf Seiten der Personaler mit Argusaugen begutachtet und bewertet, bildet quasi die Sonne, um die sich alle Bewerbungsunterlagen drehen. Wir erklären Dir anhand einer Lebenslauf-Checkliste, wie Dein Lebenslauf dabei hilft, jeden Recruiter zu begeistern.

Checkliste für den Lebenslauf: Auf die Form kommt es an

Schon bevor man einen Lebenslauf verfasst, machen viele Bewerber einen beliebten Fehler: Hat man schon einen Lebenslauf erstellt, wird dieser oft nicht mehr verändert oder angepasst. Doch, wer denkt, dass sich während eines Bewerbungsmarathons mit mehreren Bewerbungen nichts am Lebenslauf ändern muss und einzig und allein das Anschreiben benötige ein Update, der befindet sich auf dem Holzweg.

Das soll selbstverständlich nicht heißen, deinen eigenen Werdegang komplett auf links zu drehen. Es kann jedoch sehr wohl vorkommen, dass sich die Anforderung je nach Stellenausschreibung unterscheiden. Und hier kommen Du und Deine Kreativität ins Spiel, denn Du solltest Deinen Lebenslauf auf jeden Fall der jeweiligen Stellenbeschreibung anpassen. Eine Station Deines Werdegangs kann für den einen Job sehr relevant, für den nächsten aber schon unwichtig sein. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, dass der Lebenslauf keine Lücken aufweist. 

Wir verraten Dir, auf welche Angaben Personaler am meisten Wert legen und die auf keinen Fall in Deiner Vita fehlen dürfen:

  • Angaben zu Deiner Person (Name, Geburtstag- und Ort, Anschrift)
  • Staatsangehörigkeit und Familienstand
  • Berufserfahrungen
  • Schulischer Werdegang sowie abgeschlossene Ausbildung (hier erwähnst Du auch Wehr- oder Zivildienst)
  • Weitere Qualifikationen und Kenntnisse (wie Weiterbildung, Sprach- und IT-Kenntnisse)
  • Besondere Interessen, die Deine Qualifikation für den Job untermauern könnten (z. B. soziales Engagement)
  • Ort, Datum, Unterschrift 

Außerdem solltest Du auf folgende Formalitäten achten:

  • Der Lebenslauf sollte höchstens zwei Seiten lang sein, besser jedoch eine.
  • Nutzt Du eine Kopf- oder Fußzeile, muss sie in Anschreiben und Lebenslauf identisch sein.
  • Achte auf das Layout: Nutze einheitliche Schriften und Schriftgrößen.
  • Bei Berufserfahrungen werden der Monat und das Jahr angegeben (z. B. 01/2021).
  • Unterschrift inklusive Datum am Ende des Dokuments.

No-gos im Lebenslauf:  

  • Informationen über Familienmitglieder (wie Beruf der Eltern).
  • Gehaltsvorstellungen (wenn explizit gefragt, gehört diese Angabe ins Anschreiben).
  • Vermeide das Wort „arbeitslos“ – „arbeitssuchend“ klingt positiver.

Wie eine strategische Gestaltung deinem CV eine Botschaft verleiht

Nachdem Du mit einem formal einwandfreien Lebenslauf die Basis Deiner Bewerbung gelegt hast, steigern sich Deine Chancen auf den Job, wenn Du den Lebenslauf strategisch auf eine Stellenausschreibung zuschneidest. Hier können verschiedene Wege eingeschlagen werden: 

  • Einzelnen Stationen optisch eine Sonderstellung verleihen.
  • Für den gewünschten Job relevante Aufgaben detailliert beschreiben.
  • Nutze in der Stellenanzeige verwendete Fachausdrücke.
  • Passe Deinen Lebenslauf optisch an das Unternehmen an.

Der letzte Punkt meint zum Beispiel Details wie Farbgebung oder einer Schriftart, die zu dem ausgewählten Unternehmen passt. Hier kannst Du diejenige Schriftart verwenden, die Dein potenzieller Arbeitgeber auf seiner Unternehmens-Homepage verwendet. Wichtig: Jede Anpassung muss sich auch im Anschreiben wiederfinden, um die Unterlagen einheitlich zu gestalten.

Solange Du hier nicht dreist das komplette Layout eines Betriebes auf Deine Unterlagen überträgst, sollte Dir dieser Trick helfen, Personaler von Deiner Eignung für ihr Unternehmen zu überzeugen.

Fokussiere Dich auf den Inhalt

Möchtest Du Deinen Lebenslauf wie oben schon beschrieben an die Stellenanzeige anpassen, stelle Dir vor der Anpassung ein paar Fragen, die als Leitfaden dienen können:

  • Hat eine meiner Stationen einen besonderen Wert für die Stelle?
  • Gibt es weniger wichtige Stationen?
  • Welche Kernkompetenzen sind für den Job erforderlich?
  • Welche Qualifikationen sind eher „nice to have“?
  • Habe ich für beide Beispiele?
  • Welches Merkmal hebt mich positiv von anderen Bewerbern ab?

Nochmal: Es soll nicht darum gehen, Deinen gesamten Lebenslauf zum Beispiel bezüglich der Chronologie umzuschreiben. Das wäre schließlich eine Verfälschung der Tatsachen. Mit gewissen Kniffen ist es jedoch möglich, den Blick der Personaler gezielt auf die gewünschten Angaben zu lenken. Denn bei den meisten Personalern ist es üblich, dass auch ein Lebenslauf trotz seiner Bedeutung meist eher überflogen als bis ins kleinste Detail auseinandergenommen wird. Wie schnell also Deine im besten Fall passenden Qualifikationen entdeckt werden, kann darüber entscheiden, ob Du im Bewerbungsprozess eine Runde weiterkommst.

Außerdem helfen Dir sowohl das Anschreiben als auch Zeugnisse, die wichtigsten Punkte hervorzuheben. Auch unwichtig erscheinende Kleinigkeiten wie Hobbies oder Ehrenämter helfen dabei, Deinem Lebenslauf einen roten Faden zu verleihen.

Weniger ist im Lebenslauf manchmal mehr

Zu guter Letzt wollen wir Dir noch einen wichtigen Rat mit auf den Weg zum perfekten Lebenslauf geben: Manchmal ist weniger mehr. Während all dem Optimierungswahn kann es vorkommen, dass ein Lebenslauf, so rund er auf den ersten Blick scheint, am Ende zu gekünstelt wirkt. Möchtest Du also sicher sein, dass Du es nicht übertreibst, halte Dich an unsere oben genannten Punkte und vermeide folgende Dinge, um Deine Chancen zu erhöhen:

  • Copy & paste eines Corporate Designs
  • Zu ausführlich beschriebene Stationen (so kurz wie möglich, so lang wie nötig)
  • Schlagwörter ja, aber dezent
  • Ein unübersichtliches Layout

Veröffentlicht
15.03.2021