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Eine längere Auszeit im Lebenslauf fällt jedem erfahrenen Personaler sofort auf – und sie hinterlässt viele Fragen. Wenn möglich, solltest Du eine Lücke daher sinnvoll füllen. Wie gelingt das?
Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb Du eine längere Auszeit vom Job hattest und deswegen eine Lücke im Lebenslauf klafft. Vielleicht hattest Du gesundheitliche Probleme, Du warst auf Reisen oder Du hast keinen Job gefunden. Diese Gründe interessieren auch Deinen potenziellen zukünftigen Arbeitgeber, wenn er die Auszeit bemerkt. Er fragt sich daraufhin, ob er vielleicht mit längeren Ausfallzeiten oder anderen Problemen rechnen muss, falls die Wahl auf Dich fällt. Lücken im Lebenslauf können daher in Bewerbungsprozessen zum Stolperstein werden. Sie zu kaschieren, ist eine elegante Lösung, um eine Benachteiligung zu verhindern. Hierbei ist aber Fingerspitzengefühl gefragt, denn einfach zu lügen oder eine Station im Lebenslauf zu erfinden, ist nicht gestattet.
Wenn Du im Bewerbungsprozess lügst und diese Lüge eines Tages auffliegt, drohen ernstzunehmende Konsequenzen bis hin zur Kündigung. Deshalb sind Lügen niemals eine Option; auch nicht, um eine Lücke im Lebenslauf zu kaschieren. Dennoch warst Du in dieser Zeit vermutlich nicht ganz untätig, sprich Du kannst in den allermeisten Fällen bei der Wahrheit bleiben, aber die Lücke dennoch sinnvoll füllen. Es muss sich schließlich nicht immer um eine Festanstellung handeln, sondern Stationen im Lebenslauf können auch Reisen und Auslandsaufenthalte, (Online-) Weiterbildungen oder ehrenamtliche Tätigkeiten sein. Überlege also, was Du während der Auszeit gemacht hast und ob Du davon etwas nutzen kannst, um Deinen Lebenslauf zu vervollständigen. Hier einige Ideen:
Solche und ähnliche Gründe für eine längere Auszeit vom Job sind heutzutage nicht ungewöhnlich und sie werden von vielen Personalern als nachvollziehbares Argument akzeptiert. Zudem können sie sogar ein positives Licht auf Dich werfen, indem sie beispielsweise Deine Fremdsprachenkenntnisse unterstreichen oder Dein soziales Engagement. Wichtig ist dabei nur, die richtige Formulierung zu wählen, um die Lücke ehrlich sowie positiv zu füllen. Dann wird sie in Deinem Lebenslauf mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum Problem.
Nicht immer findest Du eine solche Begründung, die Deine Auszeit vom Job in ein positives Licht rückt. Vielleicht warst Du krank und konntest keinerlei Nebentätigkeiten ausüben. Eventuell warst Du arbeitssuchend und hast in der Zeit auch weder eine Weiterbildung noch einen Nebenjob oder eine Reise vorzuweisen. In solchen Fällen darfst Du – wie bereits erwähnt – keinesfalls zu lügen beginnen. Stattdessen gibt es einige Tricks, um die Lücke zumindest unauffälliger zu gestalten:
Allerdings sind diese Tricks auch den Personalern bekannt und sie wecken häufig Skepsis, was Du verbergen möchtest. Sie können daher sogar zum Nachteil werden, weshalb das Vertuschen in diesem Fall auch nicht die optimale Lösung ist. Besser ist es, einfach ehrlich zu sein und die Lücke im Lebenslauf glaubhaft zu begründen. Die richtige Formulierung ist dabei erneut vom Einzelfall abhängig:
Damit ist die Liste an Beispielen noch lange nicht zu Ende. Schlussendlich kommt es also darauf an, die Wahrheit richtig zu verpacken, dann wird die Lücke im Lebenslauf selten zum Hindernis. Ehrlichkeit währt schließlich am längsten, wie man so schön sagt, und deshalb solltest Du eine längere Auszeit im Lebenslauf zwar schön umschreiben, aber keinesfalls künstlich kaschieren oder sogar mit Lügen füllen. So oder so wirst Du vermutlich im Vorstellungsgespräch danach gefragt und auch dann gilt: Sei ehrlich, aber rücke die Wahrheit in ein positives Licht und leite schnellstmöglich zu den Vorteilen über, wie Deiner neu aufgetankten Energie, Deinen wertvollen Lebenserfahrungen oder Deinen verbesserten Fremdsprachenkenntnissen durch die Auszeit.
Veröffentlicht
14.08.2023