Die Top 6 der Kündigungsgründe

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Die häufigsten Kündigungsgründe der Deutschen

Chef, Kollegen, Geld - seinen Job wechseln zu wollen, kann viele Ursachen haben. Hier sind die sechs häufigsten Kündigungsgründe deutscher Arbeitnehmer


1. Das liebe Geld

Noch immer der Wechselgrund #1: Wenn es anderswo mehr zu verdienen gibt, ist die überwiegende Mehrheit der Deutschen, nämlich über 70 Prozent, bereit, den Arbeitgeber zu wechseln. Das gilt immer mehr auch für langjährige Anstellungen - die viel beschworene eiserne Treue zur Firma schmilzt merklich dahin.

2. Stockende Karriere

Auch das hat sich gegenüber Untersuchungen der vergangenen Jahre deutlich verändert: Viel mehr Arbeitnehmer als früher möchten ihren beruflichen Ehrgeiz erfüllt sehen. Für weit über die Hälfte aller Befragten käme ein Jobwechsel "selbstverständlich" infrage, wenn die Karriereziele beim alten Unternehmen nicht oder nur schwierig zu erreichen wären - bei ansonsten guten Bedingungen. Auch gute Bezahlung wäre da als "Schmerzensgeld" kein Hinderungsgrund.

3. "Unpassende" Umgebung

Ein Kündigungsgrund, der auf den ersten Blick überrascht: Rund 50 Prozent der Befragten geben an, den Job wechseln zu wollen, wenn sie einen Arbeitsplatz finden würden, der besser zu ihrem Bildungshintergrund passt. Sprich: Viele Rechtsanwälte zögen es vor, in einer Gemeinschaftskanzlei zu arbeiten, statt als "Einzelkämpfer" in einem Unternehmen. Das gleiche gilt z.B. auch für IT-Spezialisten oder Forschungswissenschaftler.

4. Permanente Benachteiligung

Wer sich vom Chef gegenüber seinen Kollegen oft übergangen oder falsch behandelt fühlt, denkt häufiger konkret an Kündigung als andere Arbeitnehmer. Das gilt vor allem für Beförderungen, aber auch für Lob, Anerkennung und Verständnis. Empathie als Führungsqualität wird damit immer mehr zum Pflichtprogramm für Manager.

5. Das große Ganze

Auch hier hat die Nibelungentreue, für die deutsche Arbeitnehmer lange bekannt waren, deutlich nachgelassen: Wer den Kurs seines Unternehmens nicht mehr zeitgemäß findet, wem die große Vision fehlt oder wer auch nicht mehr hundertprozentig hinter den Produkten seiner Firma steht - für den ist auch das oft ein Kündigungsgrund. Statt auf Besserung zu warten (oder selber sich dafür zu engagieren), zögen rund ein Drittel aller Deutschen den Sprung zur Konkurrenz vor.

6. Die ungeliebten Kollegen

Streitigkeiten unter Kollegen sind nicht mehr unter den Top 3 der Kündigungsgründe. Hat sich das Betriebsklima so entscheidend gebessert? Wahrscheinlich, so vermuten Experten, werden Konflikte bei der Arbeit tatsächlich deutlich früher und konsequenter angesprochen und gelöst als früher. Kein schlechter Trend. Quellen: Randstadt Arbeitsbarometer / Arbeitsagentur


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Veröffentlicht
08.12.2016