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Das Vorstellungsgespräch ist nun schon einige Tage oder Wochen her und Du wartest gespannt auf die Rückmeldung – aber diese bleibt aus? Folgende Gründe könnten dafür verantwortlich sein.
Du hattest nach dem Bewerbungsgespräch ein gutes Gefühl und warst zuversichtlich, den Job zu bekommen – doch mit jedem Tag, an dem die Rückmeldung ausbleibt, wirst Du verunsicherter. Aber erst einmal: Keine Panik! Längere Wartezeiten sind bei einigen Unternehmen normal und können verschiedene Gründe haben. Als üblich gelten einige Tage bis etwa zwei Wochen. Sollte es länger dauern, könnten folgende Ursachen in Betracht kommen:
Viele Bewerber denken, wenn die Rückmeldung ausbleibt, dass sie nur zweite oder dritte Wahl – vielleicht sogar ganz raus – sind. Die gute Nachricht: Wärest Du ganz raus, hättest Du wahrscheinlich schon eine Absage erhalten.
Größer ist also die Wahrscheinlichkeit, dass Du bewusst hingehalten wirst. Viele Unternehmen machen das, wenn Du tatsächlich nur die zweite oder dritte Wahl bist. Zuerst wird der ersten Wahl zugesagt und abgewartet, ob der Kandidat die Stelle annimmt.
Es kommt immer wieder vor, dass Stellenangebote abgelehnt werden und dann der nächste Bewerber auf der Prioritätenliste an die Reihe kommt. Solange Du noch keine Absage hast, hast Du also durchaus noch Chancen.
Es kann aber auch sein, dass ein Konkurrent die Stelle bereits angenommen hat und sie somit inoffiziell vergeben ist. Den anderen Bewerbern wird oft erst abgesagt, wenn der Arbeitsvertrag auch offiziell unterschrieben ist. Das kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Vielleicht hat der Ausgewählte um Bedenkzeit gebeten. Anschließend gab es noch Vertragsverhandlungen oder der Betriebsrat hat lange gebraucht, um der Entscheidung zuzustimmen. Es gibt viele Gründe, warum sich dieser Prozess um Wochen verzögern kann. Je länger die Rückmeldung ausbleibt, umso geringer sind in der Regel Deine Chancen auf eine Zusage.
Es kann durchaus vorkommen, dass die Fachabteilung einfach überlastet ist und die Rückmeldung daher verschoben wird. Vielleicht bist Du tatsächlich die erste Wahl, nur wurde die Entscheidung noch nicht endgültig getroffen oder Du hast einfach noch keine Zusage erhalten.
War die Wartezeit zwischen Bewerbung und Vorstellungsgespräch bereits lang und auch sonstige Rückmeldungen auf Deine Anrufe oder E-Mails haben gedauert, musst Du vermutlich auch vom Bewerbungsgespräch bis zur Zu- oder Absage etwas Geduld zeigen.
Es kann auch sein, dass der oder einer der Entscheider abwesend ist – sei es wegen Krankheit, Urlaub oder einer Dienstreise. Wenn mindestens eine Person fehlt, die die Entscheidung treffen oder absegnen muss, kann sich der Prozess über mehrere Tage bis Wochen hinziehen.
Vor allem in Monaten mit vielen Feiertagen kommt es in vielen Unternehmen zu internen Verzögerungen – auch bei Personalentscheidungen. Diese Feiertage führen dazu, dass viele Mitarbeiter diese für verlängerte Wochenenden, Brückentage oder Urlaube nutzen und somit viel Arbeit liegen bleibt. Beispielsweise über Weihnachten und den Jahreswechsel solltest Du als Bewerber daher keine schnellen Entscheidungen erwarten.
Es ist aber auch möglich, dass Du bereits ausgeschieden bist. Absagen haben meist eine geringere Priorität als die Zusage sowie Vertragsverhandlungen mit dem ausgewählten Bewerber. Wie bereits erwähnt, ist es meist kein gutes Zeichen, wenn Du ungewöhnlich lange warten musst.
Trotzdem gilt: Bleib erst einmal ruhig und optimistisch. Wie Du siehst, kann es viele andere Gründe geben, warum Du noch keine Rückmeldung bekommen hast. Vielleicht hast Du also noch gute Chancen und solltest diese nicht durch genervte E-Mails oder einen wütenden Anruf verspielen. Am besten fragst Du bereits zum Ende des Bewerbungsgesprächs, wann Du etwa mit einer Rückmeldung rechnen kannst.
Sollte die genannte Frist um drei oder mehr Tage überschritten sein, hake aktiv nach. Ruf also an und frage freundlich, ob schon eine Entscheidung getroffen wurde oder wann Du etwa von dem Unternehmen hören wirst. Spätestens nach etwa zwei Wochen ist so ein Nachhaken üblich.
Sollte die Rückmeldung erneut ausbleiben, wiederhole den Prozess – konzentriere Dich aber gleichzeitig auf Deine weiteren Bewerbungen. Denn je länger es dauert, desto unwahrscheinlicher wird es, lautet die Faustregel. Und zuletzt hast Du noch die Möglichkeit, selbst eine Frist zu setzen. Sag also beispielsweise, Du hättest eine andere Zusage und würdest gerne wissen, wie Deine Optionen aussehen.
Im schlimmsten Fall erhältst Du daraufhin eine Absage und musst Dich dann wirklich nach einer anderen Stelle umsehen. Dieses Vorgehen ist stets ein Risiko – vor allem, wenn Du nicht wirklich ein anderes Jobangebot vorliegen hast. Halte also lieber still und übe Dich in Geduld. Vielleicht zahlt sie sich am Ende doch noch aus.
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Veröffentlicht
20.11.2019