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Welche Berufe stehen bei den Deutschen am höchsten im Kurs? Geht es nach einer Analyse von Google-Abfragen konzentriert sich die Suche hierzulande vor allem auf aktuelle Trendberufe mit (noch) exotischen Titeln.
Wissen Sie genau, was ein Chief Happiness Officer macht? Ein Data Scientist? Oder gar ein Scrum Master? Nein? Letzterer zum Beispiel ist ein Projektmanager, der nach der Scrum-Methode arbeitet, einer neuen, agileren Form von Arbeitsorganisation. Und es ist außerdem der Trendjob, nach dem die Deutschen derzeit am häufigsten suchen. Das jedenfalls legt eine Analyse von mehr als 800.000 Datensätzen des Softwareanbieters SEMrush nach. Dafür wurden gezielt Suchanfragen zu Jobs und Berufen über Google von 2014 bis 2018 ausgewertet. Platz zwei und drei der Suche belegen der Fachinformatiker und Softwareentwickler, danach folgen die Marketingberufe Content Manager und Social Media Manager.
Den größten Anstieg an Suchanfragen in den letzten vier Jahren weisen Trendjobs wie Data Scientist oder Drohnenpilot auf. Das durchschnittliche Suchvolumen für Data Scientist stieg um 677 Prozent, für Drohnenpilot hat es sich mehr als verdoppelt, ist mit durchschnittlich 80 Anfragen pro Monat aber noch sehr gering. Ein weiterer neuer Beruf ist der BIM (Building Information Modelling) Manager, der in Sachen Smart Home zunehmend an Bedeutung gewinnt. Seit 2014 hat sich für den Beruf das Volumen der Suche mehr als verdoppelt.
Auch im Marketing sind im Zuge der Digitalisierung neue Tätigkeitsfelder entstanden. Immer häufiger suchen die Deutschen nach Berufen wie dem Online Marketing Manager (+112 Prozent) und Social Media Manager (+ 158 Prozent). Gesucht wird letzterer laut SEMrush besonders in Hamburg und Berlin. Immer häufiger wird auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter Wert gelegt: Das Berufsfeld des Feelgood Managers, alternativ auch Chief Happiness Officer genannt, ist nicht neu, doch erst seit wenigen Jahren stellen Unternehmen gezielt Mitarbeiter mit dieser Berufsbezeichnung ein. Das größte Suchvolumen für diese Spezialisten, die sich um große und kleine Wünsche der Kollegen kümmern, gibt es in Hamburg, Frankfurt und München.
Übrigens weist die männliche Variante einer Jobbezeichnung in den meisten Fällen ein deutlich höheres Suchvolumen auf als ihr weibliches Pendant. Besonders auffällig ist der Unterschied bei den Berufen Softwareentwickler und Feelgood Manager. Doch es gibt auch Ausnahmen: Verhältnismäßig viele Suchanfragen fallen auf den Beruf der Bankkauffrau. Die Reiseverkehrskauffrau hat mehr als dreimal so viele Suchanfragen wie der Reiseverkehrskaufmann und die Fachfrau für Systemmanagement immerhin rund 1,6 Mal so viele wie die männliche Berufsbezeichnung.
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Veröffentlicht
11.01.2019