Porträt eines Bademeisters, der in einem Spa arbeitet, auf einem Massagetisch sitzt und mit verschränkten Armen wegschaut. Konzept eines Spas. © COROIMAGE/ Getty Images

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Heilpraktiker – mit sanften Mitteln heilen

Als Heilpraktiker betrachtest du den Körper als Einheit. Dein Ansatz in der Behandlung liegt immer darin, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und natürlich dem Patienten niemals zu schaden. du wendest alternative Therapieverfahren an und nimmst Anteil an Freud und Leid. Als Heilpraktiker nimmst du dir viel Zeit für deine Patienten. Eigenblut, Kräuter, Bachblüten, homöopathische Verfahren, Akupunktur oder Bioresonanz sind nur einige der Verfahren, die du anwenden kannst.


Magst Du es, Menschen auf natürliche Weise zu helfen und Dich mit alternativen Heilmethoden zu beschäftigen? Als Heilpraktiker unterstützt Du die Gesundheit Deiner Patienten mit verschiedenen naturheilkundlichen Verfahren. Du befasst Dich intensiv mit dem Menschen als Ganzes und nutzt Dein Wissen über Pflanzen, Homöopathie, traditionelle Heilmethoden und weitere natürliche Ansätze, um Beschwerden zu lindern und Krankheiten vorzubeugen.

Der Weg zur Heilpraxis

Auch wenn der Heilpraktiker kein approbierter Mediziner ist, darf er seine Arbeit nicht ohne Prüfung ausüben. Bevor Du Deine Praxis eröffnen darfst, musst Du erfolgreich eine Prüfung vor dem Amtsarzt der Gemeinde ablegen. Dort werden die Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen ebenso geprüft wie das Wissen in der allgemeinen Krankheitslehre, die Techniken der klinischen Befunderhebung oder das Auswerten von Blutanalyseergebnissen. Die Prüfung ist recht umfangreich und soll sicherstellen, dass Du Deine zukünftigen Patienten nicht gefährdest. Außerdem musst Du mindestens 25 Jahre alt sein und über einen Hauptschulabschluss verfügen, um als Heilpraktiker zu arbeiten.

Heilpraktikerschule zur Vorbereitung

Das Interesse am Wohlergehen seiner Mitmenschen und das Lindern von Leid ist größte Motivation, um Heilpraktiker zu werden. Eine spezielle Ausbildung ist nicht vorgeschrieben. Um optimal auf die Prüfung im Gesundheitsamt vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, eine der zahlreichen Heilpraktikerschulen zu besuchen. Dort wird Dir das medizinische Grundlagenwissen vermittelt und Du lernst viele verschiedene Krankheitsbilder und Heilverfahren kennen. Welche dieser Verfahren Du später anwendest, das steht Dir frei. Während Heilpraktiker in den früheren Jahren oft belächelt wurden, arbeiten heute viele Ärzte mit ihnen zusammen. Aufgrund des Standesrechts darf kein Arzt mit Dir gemeinsam in einer Praxis arbeiten. Oft lässt sich aber die schulmedizinische Therapie mit Deiner Arbeit vereinbaren. Die Naturheilkunde hat ihre Stärken, Dich bei manchen Krankheiten musst Du Deine Patienten an einen Arzt verweisen. Als Heilpraktiker trägst Du die volle Verantwortung und genießt in der Regel das volle Vertrauen Deiner Patienten.

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Das Gehalt eines Heilpraktikers

Basierend auf 89 Gehaltsangaben beträgt das Jahresgehalt als Heilpraktiker:in in Deutschland durchschnittlich 49.400 €. 

Das tatsächliche Gehalt kann abhängig von Faktoren wie Erfahrung und Branche zwischen 31.500 € und 81.000 € liegen.

Bei kununu findest Du Gehaltsangaben abhängig von Berufserfahrung, Standort, Personalverantwortung und vieles mehr. 

Hast Du schon die wichtigsten Skills, die ein Heilpraktiker braucht?

Hard Skills:

  1. Kenntnisse in Naturheilkunde: Du weißt Bescheid über Kräuter, ihre heilende Wirkung und wie sie angewendet werden.
  2. Medizinisches Grundwissen: Obwohl Du kein Arzt bist, hast Du gute Kenntnisse darüber, wie der menschliche Körper funktioniert und was er braucht, um gesund zu sein.
  3. Diagnostische Fähigkeiten: Du kannst Krankheitssymptome erkennen und verstehen, was sie verursacht.
  4. Behandlungstechniken: Du beherrschst eine Vielfalt an naturheilkundlichen Therapiemethoden, wie z.B. Akupunktur oder Aromatherapie.
  5. Beratungskompetenz: Du kannst Deinen Patienten erklären, wie sie ihre Gesundheit mit natürlichen Mitteln unterstützen können.

Soft Skills:

  1. Empathie: Du kannst Dich in die Situation Deiner Patienten hineinversetzen und verstehst ihre Ängste und Sorgen.
  2. Kommunikationsfähigkeit: Du kannst komplexes Wissen verständlich erklären und Deine Patienten beruhigen und motivieren.
  3. Geduld: Manchmal zeigen natürliche Behandlungsmethoden erst nach einer gewissen Zeit Wirkung, hier ist Geduld gefragt.
  4. Beobachtungsgabe: Du achtest auf kleine Anzeichen und Veränderungen im Befinden Deiner Patienten.
  5. Interdisziplinäres Denken: Du bist offen für Wissen aus verschiedenen Bereichen und kannst dieses kombinieren, um Deinen Patienten zu helfen.

 

Alternative Berufe:

  1. Phytotherapeut/in
  2. Homöopath/in
  3. Osteopath/in
  4. Ernährungsberater/in
  5. Gesundheits- und Wellness-Coach

Mit diesen 5 Hobbys entwickelst Du das perfekte Skill-Set:

  1. Kräuterkunde: Beschäftige Dich mit Pflanzen und deren Heilwirkungen, zum Beispiel im eigenen Garten oder bei Waldspaziergängen.
  2. Yoga oder Meditation: Diese Praktiken helfen Dir, ein tiefgreifendes Verständnis für die Verbindung von Körper und Geist zu entwickeln.
  3. Herstellen von Naturheilmitteln: Experimentiere mit der Herstellung eigener Salben, Tees oder Tinkturen.
  4. Teilnahme an Workshops oder Fortbildungen: Erweitere Dein Wissen in Naturheilverfahren und hol Dir neue Inspirationen.
  5. Ehrenamtliche Tätigkeit: Engagiere Dich in Gesundheitsinitiativen oder Selbsthilfegruppen, um Erfahrungen im Umgang mit Menschen und ihren Gesundheitsfragen zu sammeln.

Als Heilpraktiker begleitest Du Menschen auf ihrem Weg zu einer besseren Gesundheit, indem Du ihnen natürliche und ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten anbietest. Du bist nicht nur Fürsprecher für natürliche Heilverfahren, sondern auch Ratgeber und Unterstützer in gesundheitlichen Angelegenheiten.

Veröffentlicht
06.03.2024