Bei Young Professionals sind die Unterschiede im Gehalt von Männern und Frauen teilweise sehr groß

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Gehalt von "Young Professionials": Frauen weiter benachteiligt

Wer nach seinem Hochschulabschluss in der richtigen Branche anheuert, verdient teilweise deutlich mehr als die Ex-Kommilitonen. Großen Einfluss auf das Gehalt hat allerdings nach wie vor auch das Geschlecht.


Junge Akademikerinnen verdienen am Anfang ihrer Karriere im Schnitt deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Trendence hervor: Sogenannte "Young Professionals" mit Hochschulabschluss und höchstens zehn Jahren Berufserfahrung verdienen demnach im Schnitt 60.300 Euro pro Jahr. Betrachtet man nur die Frauen, sinkt das Gehalt im Schnitt auf 53.400 Euro, Männer kommen dagegen auf 64.400 Euro. An der Arbeitszeit liegt das eher nicht: Sie ist mit 44,4 Stunden pro Woche bei Männern und 43,4 Stunden bei Frauen nahezu identisch. Große Unterschiede gibt es aber nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch zwischen den Branchen: Das meiste Geld bekommen junge Akademiker den Angaben nach in der Automobilindustrie: 66.700 Euro gibt es hier durchschnittlich pro Jahr, dicht gefolgt von Banken und Versicherungen mit 66 400 Euro. Das Schlusslicht bildet der öffentliche Sektor mit einem Durchschnittsgehalt von 47.900 Euro.

In IT und Handel gibt es große Unterschiede beim Gehalt

Allerdings gibt es im öffentlichen Sektor auch die geringsten Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern: Männer verdienen hier im Schnitt 6,5 Prozent mehr als Frauen, ähnlich gering ist die Differenz nur noch in der Logistik- und Tourismusbranche (6,9 Prozent). Im Bereich Telekommunikation und IT verdienen Männer dagegen 22,4 Prozent mehr, im Handel sind es sogar 27,7 Prozent. Für die Studie hat Trendence von Mai bis Juli 2017 rund 18.000 junge Akademiker mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung befragt. Die Befragten waren im Schnitt etwas mehr als 30 Jahre alt und seit 3,7 Jahren berufstätig. Je 27 Prozent von ihnen haben einen Bachelorabschluss oder ein Diplom, 34 Prozent einen Masterabschluss.


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Veröffentlicht
12.10.2017