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Noch nie in der Geschichte des Bundesrepublik war die Arbeitsmarktsituation für erfahrene Fachkräfte jenseits der 50 so rosig. Dementsprechend gut fallen die Gehälter der älteren Arbeitnehmer aus. Und durch einen Jobwechsel können auch "Alte Hasen" noch einen respektablen Gehaltssprung machen.
Die berufliche Lage von älteren Fach- und Führungskräften über 50 Jahren ist in Deutschland so gut wie lange nicht mehr. Das zahlt sich nach einer aktuelle Studie auch in den Gehältern aus. Der Gehaltsvergleichanbieter Compensation Partner hat dazu knapp 46.000 Datensätze von älteren Beschäftigten ausgewertet und diese nach Personalverantwortung sowie Bildungsabschluss unterteilt. Das Ergebnis: Fachkräfte im gehobenen Alter verdienen als Business Developer mit knapp 96.000 Euro am meisten. Mit weitem Abstand unter den Führungskräften vorne: erfahrene Chefärzte mit einem durchschnittlichen Top-Gehalt von rund 226.000 Euro.
Unter den Fachkräften sind Business Developer die Top-Verdiener. Mit einem Gehalt von rund 96.000 Euro jährlich beziehen sie laut Auswertung das höchste Einkommen unter Beschäftigten ohne disziplinarische Personalverantwortung. Auf dem zweiten Platz befinden sich Key Account Manager mit einem jährlichen Bruttogehalt von 95.700 Euro. Fachärzte und Vertriebsingenieure folgen mit Einkommen von fast 90.000 Euro.
Nach einem Studienabschluss liegt das Gehalt eines Beschäftigten bei rund 63.700 Euro. Arbeitnehmer, die eine Lehre absolviert haben, beziehen hingegen mit rund 38.700 Euro jährlich deutlich weniger. Als Abteilungsleiter mit disziplinarischer Personalverantwortung verdienen sie mit 82.300 Euro mehr als das Doppelte. „Führungskräfte steigen in ihrem Gehalt deutlich stärker als Fachkräfte. Der Lohnunterschied wird im Laufe der Karriere immer größer“, so Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner.
Chefärzte verdienen ab ihrem 50. Lebensalter ein Einkommen von fast 226.000 Euro jährlich. Auf dem zweiten Platz folgen mit großem Abstand Geschäftsführer mit rund 129.500 Euro sowie Verkaufsleiter mit circa 125.500 Euro. Auch Leiter in der Technik (117.800 Euro) und im kaufmännischen Bereich (113.800 Euro) erhalten verhältnismäßig hohe Gehälter.
Dramatischer sieht die Situation am untere Ende des Gehaltsrankings aus: Das geringste Einkommen nach dem 50. Lebensjahr beziehen demnach Friseure mit einem Bruttojahreseinkommen von rund 25.000 Euro. Zu den weiteren Berufen zählen das Kassenpersonal mit 26.500 Euro und Verkäufer im Einzelhandel mit 28.900 Euro. Auch Berufskraftfahrer und Call Center Agenten fallen mit ihren Gehältern unter die 30.000-Euro-Grenze.
Doch was können ältere Beschäftigte in gering vergüteten Berufen unternehmen? Böger rät: „Mut zum Jobwechsel! Erfahrenes Personal ist auf dem aktuellen Arbeitsmarkt besonders gefragt. Hier ergeben sich gute Chancen auch für ältere Beschäftigte, eine neue Stelle anzutreten. Gehaltssteigerungen von fünf bis zehn Prozent sind üblich.“ Laut einer jüngsten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind bundesweit 1,21 Millionen Stellen unbesetzt.
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Veröffentlicht
30.11.2018