Gemeine und manipulative Chefs © Malte Mueller / Getty Images

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Das „Führungs-Monster“: Was kann ich gegen eine schlechte Führungskraft tun?

Sie sind manipulativ, passiv-aggressiv oder auch diktatorisch. Jeder wird mindestens einmal in seinem Leben mit einer Führungsperson zu kämpfen haben, die so gar nicht den Vorstellungen einer idealen Führungskraft entspricht.


Deshalb ist es wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und sich gegebenenfalls Strategien zu überlegen, um sich gegen schwierige Führungspersonen zu behaupten. In diesem Artikel erfährst Du, welche schwierigen Führungsstile es gibt und wie sich vor ihnen geschützt werden kann.

1. Der Diktatorische Führungsstil

Eine Führungsperson mit diktatorischen Tendenzen kennzeichnet sich durch absolute Kontrolle und Machtmissbrauch. Es werden Entscheidungen ohne Rücksicht auf die Meinungen oder auch Bedenken der Arbeitnehmer getroffen, wobei abweichende Ausführungen direkt bestraft werden. Um eine völlige Kontrolle der Führungsperson zu verhindern, musst Du dazu bereit sein, offen mit deinem Chef zu kommunizieren oder Dich auch an höhere Instanzen zu wenden, sollte keine Lösung in Sicht sein. Natürlich hast Du auch die Möglichkeit, nach Alternativen zu schauen, die Dir ein besseres Arbeitsklima und einen demokratischeren Führungsstil bieten.

2. Der Mikromanagement-Führungsstil

Dein Vorgesetzter ist dazu verleitet, jeden Schritt und jedes Detail zu kontrollieren und die Mitarbeiter ständig zu überwachen. Wer jeden seiner Schritte protokollieren und erklären muss, ist irgendwann frustriert. Das kann dazu führen, dass sich Arbeitnehmer nicht wertgeschätzt fühlen, da ihnen das Gefühl vermittelt wird, sie können Aufgaben nicht eigenständig erledigen. Eine Strategie dagegen kann sein, klare Ziele im Vorfeld abzusprechen und Fortschritte mitzuteilen. Somit erlangst Du ein Stück deiner Verantwortung zurück, da Du Deinem Vorgesetzten beweisen kannst, dass Projekte von Dir eigenständig geleitet werden können.

3. Der Manipulative Führungsstil

Die Führungskraft in Deinem Unternehmen nutzt Täuschung und Machtausübung, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Sie schieben Termine und Fristen, informieren aber niemanden im Team über diese Änderungen. Dazu halten sie Informationen zurück, spielen Mitarbeiter gegeneinander aus und machen vielleicht auch unrealistische Versprechungen, um das Team zu beeinflussen. Damit das nicht Deinem Team passiert, muss das Gespräch zum Arbeitgeber gesucht werden, um ihn wissen zu lassen, wie sich sein Verhalten auf Dich persönlich und deine Kollegen auswirkt. Eine weitere wichtige Strategie kann sein, Verständnis zu zeigen: In manchen Fällen gibt es äußere Umstände, die dafür sorgen, dass Dein Vorgesetzter auf diese Art und Weise handelt.

4. Der Passiv-Aggressive Führungsstil

Diesen Personen mangelt es an Selbstkontrolle, was sich negativ auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirkt. Sie kommunizieren indirekt, vermeiden Konfrontationen und verleihen ihrer Unzufriedenheit und Missbilligung vermehrt Ausdruck. Auch dabei kann es hilfreich sein, um ein Gespräch mit Deinem Vorgesetzten unter vier Augen zu bitten, um zu verdeutlichen, wie Du Dich durch das Verhalten fühlst. Sollte all das nicht zielführend sein, hast Du noch immer die Möglichkeit, Dich an die Personalabteilung zu wenden.

5. Der Ausbeuterische Führungsstil

Bei diesem Stil werden Mitarbeiter als Ressourcen betrachtet, welche ausgenutzt werden können. Außerdem werden Mitarbeiter mit übermäßiger Arbeitsbelastung konfrontiert: Der Vorgesetzte verschickt beispielsweise nach Feierabend oder am Wochenende eine oder mehrere E-Mails, worauf dieser auch eine schnelle Antwort erwartet. Auch werden sie unter ihrer Qualifikation bezahlt und Arbeitsrechte und -bedingungen spielen im Arbeitsalltag eine untergeordnete Rolle. In diesem Fall solltest Du klare Grenzen setzen und Dich nicht als Opfer in der Situation abstempeln lassen. Wenn Du noch am Anfang deiner Karriere stehst, gestaltet sich das natürlich schwieriger, aber auch für Dich als Berufseinsteiger ist es wichtig, nicht über Deine gesetzlichen Stunden zu arbeiten und Dich nicht ausbeuten zu lassen.

Eine gute Führungskraft sollte respektvoll, kommunikativ und unterstützend sein. Deine individuellen Stärken und die der anderen Mitarbeiter sollten gefördert und nicht ignoriert werden. Ein gesunder Führungsstil trägt maßgeblich dazu bei, ein gutes Arbeitsklima zu erzeugen, in dem Du die Chance hast, Dein volles Potenzial auszuschöpfen.

Veröffentlicht
21.07.2023