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Sieben fiese Fragen im Bewerbungsgespräch

Wenn es darum geht, Bewerber unter Stress zu setzen, lassen sich Interviewer in Bewerbungsgesprächen auch fiese Fragen einfallen. Hier sind sieben der kniffligsten. 


„Und wie komme ICH bei Ihnen an?“ Nur wenige Bewerber wissen wohl auf Anhieb, was sie auf diese Frage des Personalchefs antworten sollen. Wer sich auf ein Job-Gespräch vorbereitet, sollte gut gewappnet sein.

So reagieren Sie am besten auf fiese Fragen im Bewerbungsgespräch:

Welche Rolle spielt Geld für Sie?

Behaupten Sie nicht, dass die Bezahlung kein wichtiges Kriterium sei - das würde man Ihnen kaum abnehmen oder es kämen Gegenfragen: „Warum wollen Sie denn überhaupt hier arbeiten?“ Ihre Arbeitskraft hat einen Wert, der auch gerecht entlohnt werden sollte. Schließlich will das Unternehmen auch Gewinne erzielen, das gleiche gilt für Sie. Wichtig ist, dass der Tonfall freundlich bleibt.

Sind Überstunden für Sie in Ordnung?

Mit der Frage wollen Personaler oft herausfinden, ob Bewerber zu unbezahlter Mehrarbeit bereit sind. „Wer mit Ja antwortet, wird später beim Wort genommen“, sagt Karriereberaterin Svenja Hofert. Eine diplomatische Antwort könne lauten, bei bestimmten Projekten sei das selbstverständlich kein Problem.

Was ist das Verrückteste, was Sie je gemacht haben?

Der Interviewer möchte mit dieser Frage herausfinden, wie kreativ Sie sind, und ob Ihr Ideenreichtum schon einmal übers Ziel hinausgeschossen ist. Daher sollten extrem unkonventionelle Experimente, die Sie möglicherweise bei einem vorherigen Arbeitgeber durchgeführt haben und misslungen sind, besser nicht erwähnt werden. Spannende private Erlebnisse, wie ein Fallschirmflug oder eine ausgefallene Reise, können Sie ruhig erzählen.

Welche Situation möchten Sie nie wieder erleben?

Vorsicht: „Hüten Sie sich davor, von allzu persönlichen Erlebnissen zu berichten. Etwa Trennungen oder Krisen“, warnt Hofert. Besser seien unverfängliche Antworten. Zum Beispiel: „Ich möchte nie wieder einen cholerischen Kollegen erleben.“

Wie komme ich als Interviewer bei Ihnen an?

Wieder Fallen-Alarm! Loben Sie den Interviewer nicht extrem überschwänglich, denn das könnte anbiedernd wirken. Besser ist, wenn Sie die Frage höflich und charmant umgehen, beispielsweise so: „Das klingt ja fast wie eine Fangfrage ... Ich habe noch eine Frage zu der Stellenbeschreibung – könnten wir darauf noch einmal eingehen?"

Können Sie zehn (10!!!) Schwächen von sich nennen?

Die Frage nach den Schwächen gehört zu den Klassikern in Vorstellungsgesprächen. Viele haben sich im Vorfeld ein oder zwei Schwächen überlegt, die sie preisgeben wollen, aber zehn Schwachpunkte hat vermutlich keiner parat. Bewerber sollten bei ihrem Plan bleiben und nur jene Defizite ansprechen, die sie sich zuvor überlegt haben – idealerweise solche, die sich in der aktuellen Position nicht auswirken. Auf Nachfrage kann möglicherweise noch eine andere preisgegeben werden – um dann zu sagen: "Tut mir leid, mir fällt keine weitere ein."

Welche Vorbilder haben Sie?

Persönliche Helden und Vorbilder können viel über jemanden verraten. Deshalb sollten Bewerber sich auf diese Frage gut vorbereiten. Einen durchsetzungsstarken Unternehmer als Vorbild zu nehmen, verbinden Personaler mit Ehrgeiz und Durchsetzungsfähigkeit. Bei einem Job im Team kann das wiederum negativ sein. Expertin Hofert rät, ein Vorbild zu nennen, das gut zu den Anforderungen des neuen Jobs passt.
Service-Info: Als Vorbereitung auf eine Bewerbung oder für die berufliche Orientierung können Sie mit unseren kostenlosen Online-Tests selbst überprüfen, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen oder welcher Persönlichkeitstyp Sie sind. Vom Logiktest bis zur speziellen Berufswahlprüfung stehen Ihnen insgesamt acht Tests zur Verfügung. Zu den Tests

Veröffentlicht
02.03.2017