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Wahrscheinlich hast Du von der Handformel noch nie etwas gehört. Mit größerer Wahrscheinlichkeit kennst Du allerdings das Gefühl am Ende der Woche, dass Du auf der Arbeit nicht viel geschafft hast. Und hier kommt die Formel zum Einsatz:
In den meisten Fällen ist das Gefühl, nur wenig geleistet zu haben, ein Trugschluss. Viel mehr liegt die Schwierigkeit darin zu erkennen, welche Dinge man geschafft hat. Insbesondere wenn man sich um viele kleine Dinge kümmern musste, erschleicht uns dieses Gefühl. Dabei sind die Kleinigkeiten immer Teil des großen Ganzen, wie impulse.de berichtet.
Lothar Seiwert, ein Experte für Zeitmanagement, hat eine simple aber ebenso effektive Methode entwickelt, die hier Abhilfe schaffen soll: Die Handformel.
Es muss nicht immer ein greifbares Ergebnis sein an dem man Erfolg bemisst. Ebenso erfolgreich ist es, wenn man neue Dinge gelernt und verstanden hat. Insofern können einen die Antworten auf die richtigen Fragen zeigen, was alles erreicht wurde:
Somit kannst Du Dir nochmal vor Augen führen, welche "kleinen" Dinge Du erreicht hast. Beispielweise fühlen sich neue Prozese oft erst dann wie ein Erfolg an, wenn sie umgesetzt sind – dabei ist die bloße Idee dafür ebenso ein Erfolg.
Das große Ganze ist in den meisten Fällen ein langfristiges Ziel. Insofern empfiehlt es sich, regelmäßig einen Blick darauf zu werfen, welche Zwischenziele man explizit dafür erreicht hat. Dadurch kannst Du schnell herausfinden, ob Du auf dem richtigen Weg bist oder ob Du Dich mit vielen Aufgaben beschäftigt hast, die eher sekundär sind.
Kleiner Zusatz: Wenn Du schon dabei bist zu rekapitulieren und über langfristige Ziele nachdenkst, kannst Du im gleichen Zuge die nächsten Schritte planen.
Das richtige Mindset kann im Job über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Daher solltest Du Deine Gefühle in Bezug auf die Arbeit regelmäßig überprüfen.
Zwar wirken solche Frage abgedroschen und zu simpel, aber eben deshalb führt man sie sich meist nicht mehr vor Augen. Dabei kann man daraus viel mitnehmen.
Auch diese Momente vergisst man schnell: Die Hilfe für die Mitmenschen. Nicht selten kommt es vor, dass man seinen (neuen) Kollegen etwas erklärt und mit Unterstützung zur Seite steht. Wenn eigene Aufgaben dabei auf der Strecke bleiben, blendet einen gerne das Gefühl, dass man nichts erreicht hat, aber auch hier handelt es sich wieder um einen Trugschluss. Die Kollegen zu unterstützen wird sich langfristig auszahlen.
Also rufe Dir auch hier wieder ins Bewusstsein bei was und wem Du helfen konntest.
Neben Mindset und der Erfüllung von beruflichen Aufgaben ist auch der eigene Körper nicht zu vernachlässigen. Denn insbesondere wenn man eine stressige Zeit hat, wird das eigene Wohlbefinden gerne mal hinten angestellt. Für kurze Zeit mag das zwar funktionieren, aber die Regel sollte das nicht werden.
Ein starker Geist braucht einen starken Körper – so heißt es jedenfalls. Und da ist auch etwas dran. Wer seine eigene Gesundheit zu lange vernachlässigt, wird irgendwie einen Leistungsabfall haben und eventuell im entscheidenen Moment nicht mehr performen können.
Des Weiteren ist Bewegung und gesunde Ernährung nicht nur wichtig für den Körper, sondern ebenso für das Gehirn und die Regulierung des Stresslevels.
Der Zeitmanagement-Experte empfiehlt, sich diese Frage regelmäßig ins Bewusstsein zu rufen. Wie schon deutlich wurde, ermpfiehlt er hierfür das Ende der Arbeitswoche.
Somit kann die Handformel nicht nur dafür verwendet werden, Bilanz über die Woche zu ziehen, sondern auch als Feierabendritual, um mit reinem Gewissen in das Wochenende zu starten.
Veröffentlicht
30.05.2022