© zerocreatives/Westend61/Corbis

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Aufbau und Inhalt eines Empfehlungsschreiben

Möchten Sie Ihre Bewerbung aufwerten und sich von anderen Bewerbern abheben? Ein Empfehlungsschreiben kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Erfahren Sie in unserem Artikel, wie Sie ein aussagekräftiges Empfehlungsschreiben erhalten, was es beinhalten sollte und wie Sie den richtigen Referenzgeber ansprechen. Nutzen Sie unsere Expertentipps, um mit Ihrem Bewerbungspaket zu überzeugen und Ihre Qualifikationen zu unterstreichen.


Eine gute Bewerbung spricht eigentlich für sich. Noch bessere Chancen bei der Jobsuche haben Sie mit einem Empfehlungsschreiben als Anlage zur Bewerbung. Damit heben Sie sich von anderen Kandidaten ab und liefern zusätzlich handfeste Nachweise für Ihre Qualifikation.

  • Ein bis zwei Empfehlungsschreiben ehemaliger Vorgesetzter werten Ihre Bewerbung beim neuen Wunscharbeitgeber auf
  • Bitten Sie potenzielle Fürsprecher persönlich darum und klären Sie gemeinsam mögliche Inhalte
  • Empfehlungsschreiben sollten aus Ihrer jüngsten beruflichen Vergangenheit stammen
  • Informationen zum Referenzgeber und dessen möglichst genaue Bewertung Ihrer Leistung sind die wichtigsten Inhalte eines Empfehlungsschreibens

Eine persönliche Empfehlung macht oft den Unterschied. Wenn wir unser nächstes Urlaubsziel planen oder ein neues Smartphone kaufen, hören wir gern auf den Rat von Freunden oder Bekannten. Auf dem Empfehlungsprinzip basieren auch soziale Medien wie Facebook, Twitter und Instagram. Aber es spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bewerbung um den neuen Job. Nämlich dann, wenn Sie Ihrer Bewerbung ein Empfehlungsschreiben eines (ehemaligen) Vorgesetzten beilegen. Besonders in den USA sind Empfehlungsschreiben bereits seit Längerem fester Bestandteil von Bewerbungsschreiben. In Deutschland gehören sie noch nicht zum Standard, werden aber immer beliebter. Momentan können sich Bewerber mit einem Empfehlungsschreiben noch leicht von der Konkurrenz abheben – wenn Sie die wichtigsten Fragen geklärt haben:

  • Wann ist ein Empfehlungsschreiben sinnvoll?
  • Wer soll es ausstellen?
  • Und wie muss es aussehen?

Darauf geben wir Ihnen die passenden Antworten.

Wer soll ein Empfehlungsschreiben ausstellen?

Idealerweise jemand, der Ihre Leistung gut beurteilen kann und dessen Aussage Gewicht hat. Das wäre beispielsweise eine Person, die aktuell oder in der Vergangenheit eng mit Ihnen zusammengearbeitet hat und bestenfalls in einer höheren Position ist. Der direkte Vorgesetzte aus einem früheren Job oder Praktikum vereint beide Eigenschaften, Studenten hilft ein Empfehlungsschreiben Ihres Dozenten. In beiden Fällen sollte die Zusammenarbeit nicht allzu lange zurückliegen, siehe nächster Abschnitt. Die besten Erfolgschancen haben Sie bei einem Fürsprecher, der sich bereits früher lobend über Sie geäußert hat.

Wann ist ein Empfehlungsschreiben sinnvoll?

Das Empfehlungsschreiben sollte aus einem Arbeitsverhältnis stammen, das nicht allzu weit in der Vergangenheit liegt. Bestenfalls aus Ihrem letzten Job. Wenn es älter ist, verliert es an Aussagekraft. Im schlimmsten Fall wirft es sogar Zweifel auf. Legen Sie Ihrer Bewerbung die Empfehlung des vorletzten Chefs bei, könnte der Empfänger fragen: Warum wollte Ihr letzter Vorgesetzter Ihnen kein Empfehlungsschreiben ausstellen?

Wie ist ein Empfehlungsschreiben aufgebaut?

Feste Regeln gibt es für die äußere Form des Referenzschreibens nicht. Sie können sich dabei am Aufbau des Anschreibens orientieren, also einem Fließtext mit Briefkopf, Anrede und Grußformel. Länger als eine DIN-A4-Seite sollte es nicht sein.

Was sollte in einem Empfehlungsschreiben stehen?

Auch wenn der richtige Empfehlungsschreiber wichtig ist, kommt es in erster Linie auf den Inhalt an. Das muss ins Empfehlungsschreiben:

  • Das aktuelle Datum und ein Betreff.
  • Informationen zum Referenzgeber: Position und Unternehmen.
  • Informationen über Sie: Wann haben Sie in welcher Position unter dem Referenzgeber gearbeitet?
  • Eine Bewertung Ihrer Leistung; sowohl Ihrer Fachkenntnisse als auch Ihrer Soft Skills.
  • Eine direkte Empfehlung, die am besten auf die Position zugeschnitten ist, für die Sie sich bewerben. Zum Beispiel: „Aufgrund meiner Erfahrungen mit Frau Müller halte ich sie für die Position als XY außerordentlich geeignet und empfehle sie vorbehaltlos.“
  • Ein Vermerk, dass der Verfasser gern für Rückfragen zur Verfügung steht.

„Bewerten Sie mich“ – Wie Sie um ein Empfehlungsschreiben bitten

Manchen Menschen fällt es nicht leicht, andere um einen Gefallen zu bitten. Doch auch wenn Ihnen die Situation nicht ganz angenehm ist, sollten Sie bei der Bitte um ein Empfehlungsschreiben nicht um den heißen Brei herum reden. Fragen Sie Ihren Fürsprecher am besten persönlich oder zumindest am Telefon. Bei Vorgesetzten die schwer zu erreichen sind, ist auch eine Anfrage per E-Mail in Ordnung. Egal, ob mündlich oder schriftlich: Gehen Sie auf Nummer sicher, dass Ihr Vorgesetzter auch weiß, welche Inhalte ein Empfehlungsschreiben haben sollte. Denn nicht jeder Chef ist routiniert darin, solche Schreiben zu verfassen. Ganz wichtig: Sollte Ihr Vorgesetzter aus welchen Gründen auch immer ablehnen, nehmen Sie es sportlich. Empfehlungsschreiben, die unter Druck entstehen, sieht man das meistens auch an. Auch in Sachen Empfehlungsschreiben gibt es übrigens ein zu viel des Guten. Übertreiben Sie es mit der Anzahl an Empfehlungen nicht. Wenn Lebenslauf und Anschreiben überzeugen, reichen ein bis zwei Empfehlungsschreiben vollkommen aus. Damit beim Lebenslauf alles glatt läuft, nutzen Sie am besten unseren kostenfreien Lebenslauf-Editor. Mit wenigen Klicks können Sie damit Ihren persönlichen Lebenslauf erstellen.

Veröffentlicht
08.06.2015