Frau benutzt Smartphone neben blauer Wand © Tim Robberts / Getty Images

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Digitale Kompetenzen in der Bewerbung: Welche wichtig sind – und wie Du sie erwirbst

Digitale Fähigkeiten gehören heutzutage zu den wichtigsten Schlüsselkompetenzen im Berufsleben. Welche also sind ein Muss in Deiner Bewerbung und mit welchen kannst Du zusätzlich punkten? Hier kommt die Antwort.


Wenn Kleinkinder bereits ein Smartphone bedienen können oder Hausaufgaben auf dem Computer gemacht werden, ist der Aufschrei unter den Eltern oft groß. Sicherlich ist diese Entwicklung der sogenannten „Digital Natives“ heutzutage nicht unumstritten. Fakt ist aber: Digitale Medien gehören untrennbar zum Alltag und diese bedienen zu können, ist nicht nur praktisch, sondern in vielen Lebensbereichen sogar unverzichtbar.

Denn vom Online-Banking bis hin zum Rufen eines Taxis ist heutzutage fast alles auch oder ausschließlich online möglich, beispielsweise per App. Dies gilt gleichermaßen im Berufsleben, wo sich immer mehr Unternehmen mit dem Titel „papierlos“ brüsten. Digitale Kompetenzen sind in einer digitalisierten Welt daher zu einem Muss geworden – egal, in welchem Lebensalter sie erworben werden. 

Was ist eigentlich digitale Kompetenz? 

Du bist „Digital Native“ und startest gerade ins Berufsleben? Oder Du stehst kurz vor der Rente und hast manchmal das Gefühl, von der Entwicklung der digitalen Welt abgehängt zu werden? So oder so sind digitale Kompetenzen unverzichtbar und daher solltest Du sie auch in einer Bewerbung unbedingt erwähnen.

Denn viele Recruiter suchen gezielt nach diesem Stichwort, vor allem bei älteren Kandidaten, denen die digitalen Kompetenzen eben nicht in die Wiege gelegt wurden. Aber was bedeutet digitale Kompetenz eigentlich?

Das Wort beschreibt ein grundlegendes Verständnis für die Abläufe und Techniken in der modernen, digitalisierten Welt. Seien es die Nutzung einer Suchmaschine im Internet, der Abruf von Online-Tutorials, das simple Verfassen einer E-Mail oder – ganz neu – der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag…all diese und viele weitere Fähigkeiten rund um die digitalen Medien werden gemeinsam als digitale Kompetenz bezeichnet.

Hierbei geht es weniger darum, jede Software, KI, App & Co bereits in Perfektion bedienen zu können. Digitale Kompetenz bedeutet stattdessen, dass Du in der Lage bist, Dir die notwendigen Fähigkeiten eigenständig beizubringen und diese im Beruf einzusetzen, um eben nicht von der Entwicklung abgehängt zu werden. Einfach ausgedrückt: Digitale Kompetenz ist die Fähigkeit, bei der Digitalisierung „up-to-date zu bleiben“. Diese zu erwerben, erfordert daher in erster Linie lebenslange Lernbereitschaft und den Willen, auch eigeninitiativ entsprechende Fortbildungen oder ähnliche Angebote zu nutzen.

Diese digitalen Kompetenzen brauchst Du (nicht nur) für Bewerbungen 

Bleibt nur die Frage offen, was das nun für Dich in der Praxis bedeutet, beispielsweise beim Verfassen einer Bewerbung? Nur zu erwähnen, dass Du über digitale Kompetenzen verfügst, reicht nämlich nicht aus. Ebenso wie bei den Qualifikationen, Soft Skills oder Erfahrungen ist es wichtig, dass Du ins Detail gehst und deutlich machst, über welche digitalen Kompetenzen Du verfügst.

Dabei gilt: Nenne nur jene, die auch für die Stelle relevant sind und die in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich sind. Denn dass Du eine E-Mail schreiben oder ein Smartphone bedienen kannst, wird schlichtweg vorausgesetzt. Brauchst Du für Deinen potenziellen neuen Job hingegen spezielle Kenntnisse in einer Software oder Du sollst mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, so lohnt es sich, entsprechende Erfahrungen, Zertifikate & Co explizit zu nennen und gegebenenfalls als Anlage anzuhängen. Als absolutes Minimum gehört in die Bewerbung daher der Hinweis, dass Du über digitale Kompetenzen verfügst und bereit bist, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. 

Aber wie kannst Du zusätzlich punkten? Noch besser ist es, wenn Du gewisse Programme, die für Deine Arbeit relevant sind, konkret nennst. Du arbeitest viel mit Zoom oder Slack? Super, dann nenne diese an einer geeigneten Stelle im Anschreiben oder Lebenslauf konkret. Du hast eine Weiterbildung belegt, beispielsweise im Social-Media-Marketing? Auch solche Erfahrungen gehören in die Bewerbung, wenn sie für die Stelle relevant sind.

Am besten wirfst Du außerdem einen genauen Blick in die Stellenanzeige, denn dort sind manchmal konkrete Softwareprogramme oder andere Anwendungen genannt, in denen Kenntnisse gewünscht sind. Erfüllst Du diesen Wunsch, steigen Deine Jobchancen erheblich. Zuletzt ist es natürlich wichtig, dass Du schon im Bewerbungsprozess Deine digitalen Kompetenzen unter Beweis stellst:

Eine Online-Bewerbung ausfüllen, ein PDF per E-Mail verschicken oder ein Vorstellungsgespräch via Teams führen – all das sollte für Dich kein Problem sein und ist bereits ein guter Beweis dafür, dass Du Dich in der digitalen Welt zurechtfindest. Dann reichen die digitalen Kompetenzen alleine zwar noch nicht aus, um den Job zu ergattern, sie sorgen aber für eine vielversprechende Grundlage im Bewerbungsprozess.

Veröffentlicht
24.09.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer