Weibliche Reisende schaut durch Fernglas über farbigen Hintergrund weg. © mgstudyo / Getty Images

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Vorbereitung auf einen Job im Ausland: Die große Checkliste

Du trittst bald einen Job im Ausland an? Herzlichen Glückwunsch! Wie bei jedem neuen Job gilt es dann natürlich, Deinen ersten Arbeitstag ausgiebig vorzubereiten – findet dieser im Ausland statt, warten aber besondere Herausforderungen.


Ein Job im Ausland ist ein spannendes Abenteuer und eine große berufliche Chance. Es kann jedoch nicht geleugnet werden, dass er auch Hürden wie Sprachbarrieren oder Heimweh mit sich bringen kann. Das ist kein Grund, um Dich von Deinen Plänen abbringen zu lassen, aber um Dich besonders intensiv vorzubereiten. Dann kannst Du nämlich viele potenzielle Probleme präventiv verhindern und Dich vom ersten Tag an gut integrieren. Hier findest Du daher eine Checkliste, die Du im Zuge dieser Vorbereitungen Punkt für Punkt abhaken kannst, um Deinen Auslandsjob bestens vorbereitet anzutreten:

1. Recherchieren, recherchieren, recherchieren.

Im Ausland zu leben und zu arbeiten, bedeutet eine große Veränderung für Dich. Denn andere Länder, andere Sitten, sagt man nicht ohne Grund. Ein Kulturschock lässt sich daher meist nicht vermeiden, aber eine ordentliche Vorbereitung kann diesen minimieren. Recherchiere deshalb ausgiebig, welche Besonderheiten, Gepflogenheiten, Regeln & Co es in dem jeweiligen Land gibt, die Du aus Deiner Heimat anders gewohnt bist. So kannst Du Dich bereits auf die neue Lebensart einstellen und peinliche Fauxpas, vielleicht sogar rechtliche Konsequenzen verhindern. Glücklicherweise kannst Du im Internet heutzutage alles problemlos recherchieren, von der richtigen Begrüßung über Dresscodes bis hin zu den Regeln im Straßenverkehr.

2. Deine Sprachkenntnisse optimieren.

Eine der größten Hürden bei Auslandsjobs ist außerdem die Sprachbarriere. Deine Englischkenntnisse sollten daher ausreichend gut sein, noch besser ist es aber, die Landessprache zu beherrschen – falls dies nicht Englisch oder Deutsch ist. Belege daher noch einmal Sprachkurse, falls die Zeit reicht, oder bessere Deine Sprachkenntnisse durch Apps & Co auf. Dadurch fällt Dir die Integration leichter und der Kulturschock fällt kleiner aus.

3. Angemessene Kleidung kaufen und einpacken.

Mit den Dresscodes ist ein wichtiges Stichwort gefallen. Denn die Klamotten, die im Privat- und Berufsleben als angemessen gelten, können im Ausland vollkommen anders sein als in Deiner Heimat. Auch diesbezüglich gilt es daher zu recherchieren und gegebenenfalls vor Deiner Abreise nochmal zu shoppen, um in allen Situationen einen guten Eindruck zu hinterlassen – zum Beispiel am ersten Arbeitstag im neuen Auslandsjob.

4. Rechtliches klären und Dokumente beantragen.

Im Ausland zu arbeiten, ist nicht überall problemlos möglich. Prüfe daher potenzielle rechtliche Stolpersteine und beantrage alle notwendigen Dokumente rechtzeitig, zum Beispiel das Visum oder die Arbeitserlaubnis. Häufig hilft Dir Dein Arbeitgeber bei solchen Erledigungen – nachfragen lohnt sich!

5. Deine Finanzen planen; inklusive Puffer. 

Ein neuer Job bedeutet stets auch finanzielle Veränderungen. Plane daher Deine Finanzen für die Zeit im Ausland und achte darauf, ausreichend Puffer für unerwartete Ausgaben einzuplanen. Du solltest zumindest immer so viel Geld auf der Seite haben, dass Du im Notfall einen Flug nach Hause buchen und dort neu beginnen kannst. Übrigens: Nicht nur Dein Gehalt, sondern auch die Lebenshaltungskosten können je nach Land stark variieren. Erneut ist deshalb Recherche wichtig, um eine realistische Kalkulation für Deine Zeit im Ausland aufzustellen.

6. Organisatorisches mit dem Arbeitgeber besprechen.

Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es organisatorische Punkte, die Du nun mit Deinem zukünftigen Arbeitgeber im Ausland besprechen kannst und solltest. Das betrifft beispielsweise Deine Arbeitszeiten, Deine Tätigkeitsbereiche, Deine Rechte sowie Pflichten, Deinen ersten Arbeitstag und viele weitere Themen. Erstelle eine Liste mit Fragen, die noch offen sind, und kläre diese so früh wie möglich mit dem Arbeitgeber. Bestenfalls klappt der Start im neuen Job dann reibungslos.

7. Was ist mit Versicherungen, Vorsorge & Co? 

Wenn Du für längere Zeit im Ausland lebst und dort arbeitest, ergeben sich auch Veränderungen bei einigen Versicherungen. Prüfe daher, inwiefern Du im Ausland noch kranken-, renten-, unfall- oder auf andere Weise versichert bist – und welche zusätzlichen Policen Du jetzt vielleicht brauchst. Einige Verträge kannst Du hingegen aussetzen, um Geld zu sparen, zum Beispiel die Versicherung für Dein Auto in der Heimat. Deine Versicherungen, Vorsorge & Co auf den Prüfstand zu stellen, lohnt sich also für Deine Sicherheit und in finanzieller Hinsicht gleichermaßen.

8. Eine Bleibe (zur Überbrückung) suchen.

Was Du nun natürlich noch brauchst, ist eine Unterkunft. Falls der Arbeitgeber Dir eine solche nicht stellt oder zumindest vermittelt, hast Du verschiedene Optionen: Entweder Du suchst diese schon in der Heimat. So kannst Du nach der Anreise direkt ankommen, gehst aber auch ein gewisses Risiko ein, weil eine Besichtigung vorab unmöglich ist. Oder Du suchst Dir eine Überbrückungslösung wie ein Hostel, um dann direkt vor Ort nach einer dauerhaften Unterkunft zu suchen. Bestenfalls kannst Du dafür schon früher anreisen, sodass Du nicht Wohnungssuche und Jobstart gleichzeitig meistern musst. Extra-Tipp: Wohngemeinschaften können eine hervorragende Option sein, um im Ausland schneller Anschluss zu finden.

9. Netzwerken, am besten schon vor der Abreise. 

Mit dem Anschluss ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn je schneller Du Dich in der neuen Heimat integrierst, desto geringer wird Dein Heimweh sein. Beginne deshalb am besten schon vor Deiner Anreise damit, erste Kontakte vor Ort zu knüpfen, beispielsweise über berufliche Netzwerke oder den zukünftigen Arbeitgeber. Einmal angekommen, sollte das Netzwerken für Dich dann eine hohe Priorität haben, um schnell Freunde zu finden sowie auch berufliche Kontakte zu knüpfen.

10. Früh anreisen, akklimatisieren und integrieren. 

Früher anzureisen, Dich bereits an die neue Umgebung sowie Kultur zu gewöhnen und erste Kontakte zu knüpfen, um Dich zu integrieren, ist also die beste Lösung. Vielleicht begleitet Dich zu Beginn ja sogar ein Familienmitglied oder ein Freund, um Dir Gesellschaft zu leisten und eine Auszeit vom Alltag zu genießen. Sieh Dich um, verinnerliche die wichtigsten Wege wie jene zum Arbeitsplatz oder zum Supermarkt, lerne die Kultur kennen und knüpfe Kontakte – wie soeben erwähnt. Dadurch wirst Du Dich umso schneller in der neuen Heimat (auf Zeit) wohlfühlen und kannst dem ersten Tag im neuen Job unbeschwert entgegenblicken.

11. Familiäre und persönliche Angelegenheiten regeln.

Ein letzter Punkt, der häufig vergessen wird, sind die privaten Angelegenheiten. Vielleicht lässt Du eine Familie in der Heimat zurück, vielleicht sind Deine Eltern gegen Deinen Auslandsjob oder vielleicht möchtest Du Deine Wohnung nicht aufgeben, sondern sie untervermieten. Frage Dich also, wo potenzielle persönliche oder familiäre Probleme lauern und finde Lösungen, noch bevor Du den Auslandsjob antrittst. Auch das erleichtert Dir den Einstieg, minimiert das Heimweh und erhöht die Chance, dass Dein Abenteuer im Ausland zu einer rundum positiven Erfahrung wird – sei es nur auf Zeit oder als dauerhafte Auswanderung.

Veröffentlicht
05.03.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer