Um sich bei der Bewerbung von der Konkurrenz abzuheben, solltest Du besondere Kenntnisse im Lebenslauf hervorheben. Deine besondere Kenntnisse zeigen Personalern, zusätzlich zur Berufserfahrung, Deine Eignung für die jeweilige Stelle. In Folgendem erhältst du Tipps, wie Du Deine Kenntnisse im Lebenslauf platzieren kannst und so Deine Chancen auf den Job erhöhst.
Neben den persönlichen Daten, der Ausbildung und Deiner Berufserfahrung gibt es weitere Kompetenzen, die man sich im Laufe des (Berufs-) Lebens aneignet. Bei der Auswahl für den Lebenslauf sollte man aber Folgendes beachten.
Nur Kenntnisse angeben, die relevant sind
Im Lebenslauf solltest Du nur Kenntnisse angeben, die für den Job relevant sind und die einen Mehrwert für die angestrebte Position bieten. Grafikkenntnisse sind beispielsweise super, aber eher irrelevant, wenn man sich für eine Position in der Personalabteilung bewirbt. Daher am besten nur mit relevanten Punkten arbeiten, die Deinen Lebenslauf aufwerten.
Konkret werden
Du solltest Kenntnisse im Lebenslauf am besten auch bewerten. Ist man Experte oder verfügt man eher über Grundkenntnisse? Zu allgemeine Angaben wie „Kenntnisse in Photoshop“ werfen nur Fragen auf. Lieber konkret werden und „Fundierte Kenntnisse in Photoshop“ schreiben. Natürlich sind auch Nachweise, wie Zertifikate, hilfreich.
Um den Personaler zu überzeugen, solltest Du Deine Kenntnisse komprimiert und konkret im Lebenslauf darstellen. Nebensächliches würde Deine Bewerbung nur verwaschen.
Für besondere Kenntnisse sollte im Lebenslauf eine eigene Rubrik geschaffen werden, um eine klare Struktur beizubehalten und dem Personaler gleich einen Blick auf die eigenen Fähigkeiten zu bieten. Dafür gibt es verschiedene Varianten einer passenden Überschrift:
Noch ein Tipp: Die Bezeichnung „Sonstiges“ solltest Du vermeiden, da dies eher abwertend klingt.
Durch die Globalisierung sind internationale Jobs heute Standard, deshalb werden Fremdsprachen meist vorausgesetzt. Insbesondere Englischkenntnisse gelten oft als Grundvoraussetzung für einen Job. Die Kenntnisse der verschiedenen Sprachen können im Lebenslauf in Stichpunkten oder auch grafisch dargestellt werden. Wichtig ist dabei eine realistische Selbsteinschätzung. Dazu können klassische Schulnoten oder folgende Abstufungen genutzt werden:
Natürlich sollte die Sprache, die man am besten beherrscht, dabei ganz oben stehen.
Gängig ist mittlerweile auch, das Sprachniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) anzugeben. Hier werden die Sprachkenntnisse in sechs Stufen angegeben: von A1 (niedrigstes Niveau) bis C2 (Muttersprachler). Als Nachweise werden hierfür häufig spezielle Tests absolviert: für die englische Sprache gibt es beispielsweise den TOEFL-Test oder das Cambridge-Zertifikat.
Computer-, EDV- oder IT-Kenntnisse gehören heute in jeden Lebenslauf. Welche Kenntnisse genannt werden und wie diese gewichtet werden, hängt natürlich auch von der jeweiligen Stellenbeschreibung ab. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafik- und Präsentationsprogramme sowie der Umgang mit Betriebssystemen gehören zu den häufigsten Kenntnissen. Doch auch speziellere Fähigkeiten wie der Umgang mit Content Management Systemen oder Datenbanken werden immer häufiger gefragt.
Auch hier sollte eine Bewertung erfolgen, wie gut die Kenntnisse sind und bestenfalls sollten diese auch belegt werden. Dazu können beispielsweise wieder Schulnoten genutzt werden.
Besonders im IT-Bereich solltest Du auf die Aktualität Deiner Kenntnisse achten, damit dem Personaler gleich klar wird: Du bist up to date.
Sollte eine Stelle spezielle Kenntnisse verlangen, sollten diese natürlich unbedingt im Lebenslauf angegeben werden. Führerscheine für Pkw, Lkw oder andere Maschinen sollten dabei nicht fehlen. Am besten werden diese auch gleich konkret angegeben:
Auch Angaben zu Zertifikaten, Ausbilderbescheinigungen oder Trainerlizenzen können in bestimmten Berufen als zusätzliche Qualifikation gelten und sollten dann auf keinen Fall im Lebenslauf fehlen.
Fort- und Weiterbildungen gehören zwar grundsätzlich zu den besonderen Kenntnissen, können aber auch gesondert aufgeführt werden. Damit zeigt der Bewerber besonderen Ehrgeiz und Interesse an seinem Beruf. Dabei solltest Du unbedingt den Zeitpunkt der Fortbildung und, wenn vorhanden, den Abschluss sowie die Einrichtung angegeben.
Soft Skills werden bei der Beurteilung von Bewerbern immer wichtiger. Meist werden diese zwar im Anschreiben genannt, doch können persönliche und soziale Kompetenzen auch als besondere Kenntnisse im Lebenslauf genannt werden. Besonders interessant sind dabei:
Allerdings bekommen Soft-Skills nur das notwendige Gewicht, wenn auch Beispiele dafür genannt werden können, auch wenn diese nur aus dem Hobbybereich kommen.
Mit besonderen Kenntnissen kann sich der Bewerber von der Konkurrenz absetzen und zeigen, dass er die Anforderungen optimal erfüllt. Es ist daher wichtig, bei der Darstellung sorgfältig zu arbeiten. Folgende Fehler solltest Du vermeiden:
Wer überzeugen will, sollte immer die Struktur im Auge behalten. Viele Angaben machen einen Lebenslauf unübersichtlich, wenn nicht auf die Struktur geachtet wird. Um dem entgegen zu wirken, können für einzelne Kategorien separate Bereiche im Lebenslauf geschaffen werden – wie für die Sprachkenntnisse oder Weiterbildungen.
Hier gilt Qualität vor Quantität. Einfach alle Kompetenzen aufzuführen ist nicht zielführend und wird den Personaler nicht überzeugen. Du solltest stattdessen nur die zur Stellenanzeige passenden Kompetenzen aufführen.
Ohne Spezifikation einer bestimmten Qualifikation ist diese wenig aussagekräftig. Bringe Deine Kenntnisse möglichst auf den Punkt und bewerte diese.
Wenn keine Angaben zum Wissensstand bei den Kenntnissen gemacht wird, fällt es dem Personaler schwer, diese zu bewerten. Besser man gut mit an, wie gut die Kenntnisse in den einzelnen Bereichen sind, das erspart Nachfragen und Missverständnisse.
Veröffentlicht
11.03.2021