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In einer vernetzten Wirtschaftswelt sind besondere Fähigkeiten gefragt. Arbeitgeber setzen auf Assessment-Center, um zu prüfen, ob Du das Zeug für eine Karriere im Ausland hast.
Die Zentralen großer Unternehmen sowie ihre Tochterfirmen und Produktionsanlagen sind weltweit verteilt. Ob aus Berlin, Frankfurt oder Hamburg, Mitarbeiter reisen für ihre Jobs nach New York, Shanghai oder Nairobi oder arbeiten in virtuellen Teams mit Kollegen aus aller Welt zusammen. Diese internationale Kooperation ist heutzutage Standard und verlangt spezielle Fähigkeiten, die in internationalen Assessment-Centern getestet werden. Dort sitzen nicht nur diejenigen, die tatsächlich ins Ausland gehen. Manchmal sind es Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, manchmal auch nicht. Und nicht immer werden dort Leute für internationale Tätigkeiten ausgewählt. Anke Terörde-Wilde von der ITB Consulting beschreibt vier Arten von internationalen Assessment-Centern:
In Assessment-Centern werden typische Berufssituationen simuliert, um die benötigten Kompetenzen zu testen. Dazu gehören fachliche, kognitive und analytische Fähigkeiten, aber auch interkulturelle Kompetenzen. Diese umfassen:
Diese Fähigkeiten werden möglicherweise durch Rollenspiele, Konzeptentwicklung oder Fallstudien diskutiert und getestet. „Teilnehmer sollen zum Beispiel ihr Verhalten in bestimmten Szenarien darlegen oder von persönlichen Erfahrungen berichten“, sagt Tim Riedel von interpool. Auch das Erstellen von Trainings für Kollegen, die sich auf einen Auslandsaufenthalt vorbereiten, kann Teil des Assessments sein. Die Herausforderung für deutsche Bewerber liegt oft darin, dass diese Assessment-Center meist auf Englisch abgehalten werden, da dies die Lingua Franca in internationalen Geschäftsumgebungen ist. „Das kann benachteiligend sein, besonders wenn englische Muttersprachler dabei sind. Diese können aber auch schwer verständlich sein, wenn sie zu schnell sprechen oder undeutlich sind“, erklärt Riedel.
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Wer sich in fremden Sprachen und Kulturen nicht wohl fühlt, wer Neues scheut und lieber im Bekannten verweilt, der ist in internationalen Assessment-Centern und den zugehörigen Jobs fehl am Platz. Anke Terörde-Wilde rät daher, etwa durch Praktika Auslandserfahrung zu sammeln und sich mit Menschen auszutauschen, die bereits in der angestrebten Position sind oder waren. „Überlege, was Du aus Deinen interkulturellen Erfahrungen gelernt hast. Was fasziniert Dich an neuen Herausforderungen? Wo siehst Du Schwierigkeiten? Wie bist Du bisher damit umgegangen und wie wirst Du es zukünftig handhaben?“
Veröffentlicht
15.11.2023