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Wenn Bewerber eine Absageflut erleben, kommen Selbstzweifel und Ängste auf. Dagegen helfen eine sachliche Analyse der Situation und eine neue Strategie.
Es ist frustrierend: Unzählige Bewerbungen hatten Sie geschrieben, warten auf die Einladung zu wenigstens zwei oder drei Vorstellungsgesprächen. Doch stattdessen hagelt es Absagen. Eine Situation, die demotiviert und oft auch Ängste bei den Betroffenen schürt. Auch wenn es schwer fällt: Lassen Sie sich nicht entmutigen. Setzen Sie sich stattdessen noch einmal ganz intensiv mit Ihren Unterlagen und der Situation auseinander.
Was fällt Ihnen an Ihren Bewerbungsunterlagen auf, wenn Sie diese noch einmal sichten? Können Sie Ihr Anschreiben jeweils vielleicht noch direkter an eine Stelle anpassen? Welche Möglichkeiten haben Sie, um Ihren Lebenslauf ein wenig aufzupimpen? Zu einer Absageflut kommt es häufig, wenn Bewerbungsunterlagen zu beliebig, Anschreiben zu schwammig und Lebensläufe zu nichtssagend sind. Schauen Sie sich Ihre Unterlagen aus diesem Grund genau an:
Das Problem bei vielen Absagen ist, dass Bewerber häufig in eine Art Teufelskreis geraten. Sie bekommen das Gefühl, zu anspruchsvoll zu sein und wollen ihre Ansprüche runterschrauben. Die Folge ist, dass viele Menschen dann damit beginnen, sich wahllos zu bewerben. Frei nach dem Motto: mehr ist besser. Dabei ist das Gegenteil der Fall. So sollten Sie zwar flexibel sein, wenn Sie schon viele Absagen erhalten haben, also etwa Ihren Radius erweitern und auch Arbeitgeber in Betracht ziehen, für die Sie einen längeren Fahrtweg in Kauf nehmen müssen, aber nicht beliebig handeln und sich blind überall bewerben. Generell sollte also immer gelten: Lieber weniger Bewerbungen, die dafür speziell auf das jeweilige Unternehmen und die einzelne Stelle zugeschnitten sind, als eine Art Serienbewerbung, bei der gleich spürbar ist, dass diese so oder so ähnlich auch an viele andere Firmen rausgegangen ist.
Doch längst nicht immer liegt es an den Unterlagen oder der falschen Strategie eines Bewerbers. Häufig ist eine Absageflut auch damit zu erklären, dass es der jeweiligen Branche gerade wirtschaftlich nicht gut geht oder der Markt aktuell besonders hart umkämpft ist. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie als Bewerber einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht persönlich für die Absage verantwortlich machen. Gönnen Sie sich darum hin und wieder auch eine Pause vom Bewerben und versuchen Sie, auf andere Gedanken zu kommen. Denn wer Tag und Nacht am Rechner sitzt, Jobanzeigen sichtet, Anschreiben verfasst und dennoch mit einer Absageflut konfrontiert wird, verzweifelt irgendwann. Planen Sie darum am Tag feste Zeiten ein, in denen Sie sich ausschließlich Ihren Bewerbungen widmen und verbringen Sie die restlichen Stunden mit Dingen, die Ihnen Freude machen. Und auch, wenn es kein Patentrezept gibt, um Absagen zu umgehen, ist es wichtig, dass Sie unterschiedliche Wege ausprobieren, um Ihren Traumjob zu bekommen. Begeben Sie sich daher zum Beispiel im Internet auf die Jobsuche, besuchen Sie Jobmessen, wenden Sie sich auch an Unternehmen, die aktuell vielleicht gar keine Stellen ausgeschrieben haben. Mit einer Initiativbewerbung kommen Sie anderen möglicherweise zuvor und haben die Chance, auf sich aufmerksam zu machen, ohne sich gegen weitere Bewerber durchsetzen zu müssen. Text: Daniela Lukaßen
Service-Info: Um Ihre Bewerbung für den Neustart noch einmal von Grund auf zu verbessern, stehen Ihnen unsere Editoren für Anschreiben und Lebenslauf kostenlos zur Verfügung. Mit diesen Tools können Sie in kurzer Zeit Ihre persönlichen Dokumente zusammenstellen: Jetzt Bewerbung erstellen
Veröffentlicht
17.02.2017