DIe besten Schriftarten für ein Bewerbung sind nicht die gebräuchlichsten

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Die besten (und schlechtesten) Schriftarten für Ihre Bewerbung

Schriftarten wie Times New Roman oder Helvetica sind beliebt für private Briefe oder Manuskripte - aber eignen sie sich auch für das Anschreiben und den Lebenslauf? Hier sind die besten - und die schlechtesten Schriften - für eine Bewerbung.


Wir wollen ja nicht oberflächlich sein, aber hin und wieder stimmt es: Der erste Eindruck zählt. Vor allem im Rahmen einer Bewerbungsmappe können ein merkwürdiges Layout, unschöne Rechtschreibfehler oder unwichtige Informationen dazu führen, dass die Unterlagen aussortiert werden – sofern Bewerber nicht durch superwichtige, extrem begehrte Fähigkeiten glänzen. Durch die Wahl einer unpassenden Schriftart in den Bewerbungsunterlagen können einige kleine und große Fehler passieren.

Die besten Schriftarten für eine Bewerbung: Garamond, Helvetica, Georgia und Co.

Eine der besten Schriftarten für eine Bewerbung – Garamond. Die Schriftart dürfte nicht unbedingt jeder in seinem Alltag nutzen. Hier taucht sie auf, weil sie eine hervorragende Alternative zu Times New Roman ist. Times New Roman ist die beliebteste Schriftart – auch für Bewerbungsschreiben. Wer jedoch vermeiden will, dass die eigene Bewerbung sich optisch kaum von den anderen auf dem Tisch des Personalers unterscheidet, greift besser zu Garamond. Helvetica gehört mit Sicherheit zum Adel der Schriftarten und hat es in unserem Alltag zu großen Ruhm gebracht. Verschiedene Unternehmenslogos wie etwa das von BMW kommen verdächtig nah an Helvetica Monospaced Bold heran. Und auch die New Yorker U-Bahn arbeitet mit der Schriftart im Rahmen der Beschilderung. Helvetica hat einen aufgeräumten und zeitgenössischen Look, der dennoch professionell rüberkommt. Georgia ist eine weitere Alternative zu Times New Roman. Diese Serifenschrift zeichnet sich durch Buchstabenformen mit dickeren Strichen aus, die es vereinfachen, auch kleinere Schriftgrößen lesen zu können. Zudem sieht sie auf Computerbildschirmen gut aus. Wer also digiale Bewerbungen in Form von Websites, Blogposts oder einfach nur PDF-Dokumente per Mail verschickt, liegt mit Georgia auf jeden Fall nicht verkehrt. Cambria ist eine Serifenschrift, die ebenfalls auf Computer-Monitoren funktioniert. Als Teil der „Clear Type Font“-Sammlung aus Microsoft Office wurde sie sogar extra dafür entwickelt. Der Erfinder der Schriftart, Jelle Bosma, betont jedoch, dass sie unter der Prämisse, das neue Time New Roman zu werden, designt wurde – und somit auch für Papier geeignet ist. Die robuste Konstruktion und gute Lesbarkeit macht Cambria zu einer guten Wahl für Online- und Printprodukte. Obwohl Calibri seit 2007 die Standard-Word-Schriftart ist, ist sie bei weitem nicht so populär wie Arial – das auf unserer Don’t-Liste zu finden ist. Calibri ist serifenlos und somit eine schöne Alternative zu Arial. Wer die Schriftart bei Schriftgröße 12 nutzt, kann bei einer optimalen Länge von 500 bis 750 Wörtern einen Lebenslauf verfassen, der über zwei Seiten geht – was optisch viel hermacht. Gill Sans wurde im England der 1920er Jahre entwickelt. Sie gilt als einfache serifenlose Schrift, die leicht lesbar und vor allem in Großbritannien sehr populär ist. Die Schriftart findet sich auf MacOS und einigen Microsoft-Programmen. Berühmt wurde Gill Sans durch ihren Einsatz im „Keep Calm and Carry On“-Poster, das eine britische Buchhandlung wiederentdeckt und verbreitet hat.

Die schlechtesten Schriftarten für eine Bewerbung: Times, Arial, Courier und Co.

Eine der schlechtesten Schriftarten für eine Bewerbung - Times New Roman. Überrascht? Naja, eigentlich nicht wirklich. Wir haben es oben ja schon angesprochen. Times New Roman ist im Grunde eine tolle Schriftart. Jedoch wird sie zu inflationär für jegliche Schriftstücke benutzt, die so im Alltag kursieren – auch in Rahmen von Bewerbungsanschreiben. Kurzum: „Wer Times New Roman im Lebenslauf nutzt, kann auch in Jogginghose zum Bewerbungsgespräch gehen!“. Wer sich absetzen will, wählt Garamond. Über Arial haben wir weiter oben auch schon kurz gesprochen. Die Schriftart ist der serifenlose Bruder von Times New Roman und wird mindestens ebenso ausgiebig benutzt. Wer Arial nutzt, zeigt, dass er sich kaum mit der Formatierung des Anschreibens beschäftigt hat. Auch hierfür gibt es weniger populäre Alternativen, die sich empfehlen – Calibri beispielsweise. Courier wurde entwickelt, um die Schriftart einer Schreibmaschine zu replizieren und ist später auch tatsächlich zum Standard bei elektrischen Schreibmaschinen geworden. Das Blöde nur: Ihr habt euer Anschreiben und den Lebenslauf mit ziemlicher Sicherheit nicht an einer Schreibmaschine verfasst – warum also so tun als ob? Hinzukommt, dass Courier eine nichtproportionale Schriftart ist und insofern etwas unnatürlich wirkt – vor allem bei Volltextseiten. Nur für den Fall, dass ihr die letzten Jahre in einer Höhle auf einer verlassenen Insel im Südpazifik gelebt und es einfach nicht mitbekommen habt: Comic Sans geht gar nicht. Egal, worum es geht, macht einen ganz großen Bogen um die Schriftart. Sie wurde 1994 entwickelt, um die Sprechblasen-Schrift in Comic-Büchern zu replizieren. Da – und wirklich nur da – ist Comic Sans sinnvoll. Generell gilt: Jede Schriftart die „witzig“ oder „verspielt“ daherkommt, ist ungeeignet für die Bewerbungsmappe. Impact gehört ebenfalls zu den Don’ts der Schriftarten in Bewerbungsschreiben. Nur weil Impact groß und schwer ist, heißt das nicht, dass sie am besten euer Selbstbewusstsein widerspiegelt. Die Schriftart wurde vor allem für Schlagzeilen in Großbuchstaben entwickelt. Impact im Fließtext sorgt dafür, dass das komplette Anschreiben völlig unlesbar wird. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob wir über ein Online- oder Printdokument sprechen. Auch hier bitte dringend die Finger von lassen. Futura wurde – wie Gill Sans – ebenfalls in den 20er-Jahren entwickelt. Die serifenlose Schrift stammt aus Deutschland. Obwohl sie sehr sauber und attraktiv gestaltet ist, hat sie einige Makel, die sie für Bewerbungsschreiben disqualifiziert. Sie hat ungewöhnlich große Kleinbuchstaben und einen schrillen Kontrast zwischen scharfen und runden Buchstaben. Sie ist für textlastige Dokumente deshalb ungeeignet. Redaktion: Andreas Weck

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei unseren Kollegen von t3n, mit deren freundlicher Genehmigung wir ihn hier ebenfalls publizieren dürfen. t3n, das Magazin und Netzwerk für digitale Zukunft, beleuchtet online und im vierteljährlich erscheinenden Printmagazin aktuelle Entwicklungen und Trends in der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft.


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Veröffentlicht
08.11.2018