Teenager-Mädchen spricht mit Therapeutin über zwischenmenschliche Beziehungen © Sladic/ Getty Images

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Jugendbetreuer – im schwungvollen Einsatz für junge Menschen

Jugendbetreuer, die sich engagiert um Heranwachsende kümmern, sind in verschiedenen Rollen – ehrenamtlich bis hauptamtlich – gefragt.


Bist Du gerne mit Jugendlichen zusammen und möchtest einen positiven Einfluss auf ihre Entwicklung nehmen? Als Jugendbetreuer unterstützt Du junge Menschen bei ihrer persönlichen, sozialen und oft auch beruflichen Entwicklung. Du arbeitest in Jugendeinrichtungen, Schulen, Vereinen oder im Rahmen sozialer Projekte. Deine Aufgaben umfassen die Planung und Durchführung von Freizeitaktivitäten, Beratung in schwierigen Lebenssituationen und oft auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Schulen oder Jugendämtern.

Von Klettergarten bis Hausaufgabenhilfe

Jugendbetreuer ist kein geschützter Begriff. Er wird meist verwendet, wenn Personen gesucht werden, die altersgerechte Aktivitäten für Jugendgruppen durchführen. Einen Einstieg in die Betreuung von Jugendlichen kannst Du in Verbänden finden – vom Sportverein über die Pfadfinder bis hin zum Technischen Hilfswerk. Aber auch unter südlicher Sonne kannst Du tätig werden: Reiseveranstalter suchen Animateure, die spezielle Programme für Jugendliche durchführen. Wenn Du bereits eine Ausbildung im sozialen Bereich absolviert hast, kannst Du als Fachkraft im betreuten Jugendwohnen tätig werden. Dann begleitest Du den gesamten Alltag von Minderjährigen.

Wer ist für den Job geeignet?

Ein Jugendbetreuer muss zuallererst Sympathie für junge Menschen mitbringen und sich ihrer Lebenswelt und ihren Interessen nahe fühlen. Du solltest Jugendliche motivieren können, ihre Vorlieben kennen und eine positive Ausstrahlung haben. Zugleich bist Du aber bei allen Aktivitäten auch der Chef im Rudel: durchsetzungsvermögen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein sollten Dich auszeichnen. Für nebenamtliche Jobs in Verbänden oder auf Jugendreisen benötigst Du meist einführende Schulungen, Kenntnisse in der Ersten Hilfe sowie ein polizeiliches Führungszeugnis. Um im Jugendwohnen fest angestellt zu werden, solltest Du ein Studium der Sozialpädagogik oder ähnliches absolviert haben.

Arbeitsalltag zwischen Pflicht und Kür

Die Organisation, die Dich als Jugendbetreuer beschäftigt, gibt den Rahmen vor, in dem Du mit Jugendlichen arbeitest. Dein Alltag besteht hauptsächlich aus dem direkten Kontakt mit einer Jugendgruppe, Du führst Freizeitangebote durch oder unterstützt die Lebensbewältigung rund um die Uhr. Sicherlich wirst du dabei auch viele Gespräche führen, Konflikte lösen und Regeln durchsetzen müssen. Immer wieder sind deine guten Ideen gefragt – wenn Langeweile aufkommt oder einfach beim gemeinsamen Kochen.

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Das Gehalt eines Jugendbetreuers

Basierend auf 104 Gehaltsangaben beträgt das Jahresgehalt als Jugendbetreuer:in in Deutschland durchschnittlich 37.900 €. 

Das tatsächliche Gehalt kann abhängig von Faktoren wie Erfahrung und Branche zwischen 28.100 € und 56.000 € liegen.

Bei kununu findest Du Gehaltsangaben abhängig von Berufserfahrung, Standort, Personalverantwortung und vieles mehr. 

Hast Du schon die wichtigsten Skills, die ein Jugendbetreuer braucht?

Hard Skills:

  1. Kenntnisse in Pädagogik und Psychologie: Du verstehst die Entwicklung und die Herausforderungen von Jugendlichen.
  2. Betreuungs- und Beratungskompetenz: Du weißt, wie man Jugendliche unterstützt und berät.
  3. Methodische Fähigkeiten: Du kannst Projekte und Aktivitäten planen und umsetzen, die Jugendlichen Spaß machen sowie ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen fördern.
  4. Netzwerkarbeit: Du kennst die Strukturen der Jugendhilfe und kannst mit anderen Institutionen zusammenarbeiten.
  5. Medienkompetenz: Du kennst Dich aus mit den Medien, die Jugendliche nutzen, und kannst diese in Deine Arbeit einbinden.

Soft Skills:

  1. Einfühlungsvermögen: Du verstehst die Bedürfnisse und Probleme der Jugendlichen und kannst gut mit ihnen umgehen.
  2. Kommunikationsstärke: Du kannst auf Augenhöhe mit den Jugendlichen kommunizieren und eine Vertrauensbasis schaffen.
  3. Kreativität: Du entwickelst spannende Aktivitäten und Projekte, die Jugendliche ansprechen.
  4. Konfliktlösung: Du kannst Streitigkeiten schlichten und konstruktive Lösungen anbieten.
  5. Geduld: Du weißt, dass Entwicklungsprozesse Zeit brauchen und zeigst Ausdauer in der Betreuung.

Alternative Berufe:

  1. Sozialpädagoge/-pädagogin
  2. Erlebnispädagoge/-pädagogin
  3. Sozialarbeiter/in
  4. Streetworker/in
  5. Freizeitpädagoge/-pädagogin

Mit diesen 5 Hobbys entwickelst Du das perfekte Skill-Set:

  1. Sportliche Aktivitäten: Baue Fähigkeiten in verschiedenen Sportarten auf, die Du mit Jugendlichen teilen kannst.
  2. Ehrenamtliche Jugendarbeit: Sammle Erfahrungen in Vereinen oder Organisationen, die sich für die Jugend engagieren.
  3. Musik oder Theater: Nutze künstlerische Interessen, um Jugendliche auszudrücken und sich selbst zu entdecken.
  4. Fortbildung im Bereich Jugendarbeit: Besuche Workshops oder Seminare, um Deine pädagogischen Kenntnisse zu erweitern.
  5. Reisen: Lerne andere Kulturen kennen und sammle Anregungen für internationale Jugendarbeit.

Als Jugendbetreuer leistest Du einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Entfaltung und gesellschaftlichen Integration junger Menschen. Du schaffst positive Erfahrungsräume, bietest Orientierung und Hilfestellung und fungierst als Bindeglied zwischen den Jugendlichen, ihren Familien und der Gesellschaft. Dein Engagement schafft Möglichkeiten für persönliches Wachstum und soziale Teilhabe.

Veröffentlicht
08.03.2024