Junge Frau in Gelb macht Geschäfte an einem Laptop, ein Freiberufler oder ein Student arbeitet aus der Ferne. © Aleksandr Koltyrin / Getty Images

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12 Lektionen fürs Leben, die Du in einem Praktikum lernst

Ein Praktikum dient nicht nur Deiner beruflichen, sondern auch Deiner persönlichen Entwicklung. Dadurch ist es eine regelrechte „Lebensschule“ und kann Dir zum Beispiel folgende Lektionen lehren:


1. Selbständigkeit.

In einem Praktikum musst Du zumindest ein Stück weit eigenständig arbeiten. Du musst außerdem Bewerbungen schreiben, den Arbeitsweg recherchieren, die notwendigen Dokumente zusammenstellen und weitere Aufgaben erledigen. Aufgaben, mit denen viele Praktikanten zum ersten Mal in ihrem Leben konfrontiert werden. Somit fördert das Praktikum Deine Eigeninitiative sowie Eigenständigkeit.

2. Eigenverantwortung.

Ein weiteres wichtiges Stichwort ist die Eigenverantwortung. Du wirst merken: Wenn Du keine Verantwortung übernimmst, um beispielsweise pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen oder gute Leistungen zu erbringen, gerätst Du im Job schnell in Probleme. Viele noch junge Praktikanten werden daher diesem Zuge merklich erwachsener, eben verantwortungsbewusster.

3. Organisation.

Anfahrt planen, pünktlich sein, Aufgaben fristgerecht erledigen – solche Verpflichtungen im Praktikum erfordern eine gute Organisation. Experimentiere beispielsweise mit To-Do-Listen oder Produktivitätstechniken und finde Deine optimale Routine, dann wirst Du davon ein Leben lang profitieren.

4. Prioritäten.

Was Du in einem Praktikum ebenfalls merken wirst, ist, dass Du nicht gleichzeitig alle beruflichen sowie privaten To-Dos perfekt sowie pünktlich erledigen kannst. Prioritäten sind deshalb ein wichtiges Stichwort, um zu lernen, welche die wichtigsten Aufgaben sind und wie Du Deadlines auch unter Druck einhältst. Dies ist notwendig, um Dich zu entlasten und um Deine Gesundheit langfristig zu bewahren.

5. Zeitmanagement.

Der dritte Baustein für einen produktiven Tagesablauf, der sich gut stemmen lässt, ist neben der Organisation und den Prioritäten auch das Zeitmanagement. Das Praktikum hilft Dir, realistischer einzuschätzen, wie lange Du für einzelne Aufgaben brauchst, wann Du Pausen einplanen solltest und wie Du Dich während der Arbeit gut organisierst. Das erlaubt maximale Produktivität bei dem kleinstmöglichen Stresslevel.

6. Kommunikationsfähigkeit.

Im Praktikum wirst Du mit vielen Menschen kommunizieren. Du wirst von ihnen Anweisungen erhalten, selbst Anweisungen geben, vielleicht Konfliktgespräche führen oder einen Vortrag halten. All diese Situation schulen Deine Kommunikationsfähigkeit – eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen im Berufsleben.

7. Konfliktlösung.

Konflikte lassen sich also nicht zwingend vermeiden, doch darin steckt auch eine Chance. Du kannst lernen, wie Du diese erkennst und schnellstmöglich auflöst, beispielsweise durch die soeben erwähnten Konfliktgespräche oder eine Mediation. Auch dieser Soft Skill ist für Dein späteres Berufsleben unverzichtbar.

8. Stressresistenz.

In jedem Job gibt es stressige Phasen. Dieser Stress kann aus Zeit- oder Leistungsdruck resultieren, aus Versagensängsten oder anderen Gründen. Das Praktikum wird Dich also herausfordern, vielleicht sogar an Deine Grenzen bringen, aber genau darin besteht eine große Chance für Dich: Du kannst lernen, in Zukunft besser mit Stress umzugehen und dadurch stressbedingte Erkrankungen zu verhindern.

9. Grenzen.

Apropos: Grenzen zu setzen, ist im Berufsleben unverzichtbar, ansonsten drohen negative Folgen wie Frustration oder psychische Erkrankungen. Übe deshalb schon im Praktikum, Deine eigenen Grenzen zu erkennen, zu definieren und zu kommunizieren. Dies kann sogar bedeuten, zu der einen oder anderen Anweisung „Nein“ zu sagen. Wenn Du Deine Grenzen richtig formulierst und begründest, wirst Du dann merken, dass sie nicht zwingend negative Konsequenzen haben. Manchmal resultieren daraus sogar positive Folgen – Du wirst zum Beispiel mehr respektiert oder wirkst reifer.

10. Work-Life-Balance.

Eine der wohl wichtigsten Lektionen für das ganze Leben ist eine gesunde Work-Life-Balance. Achte im Praktikum darauf, eine gesunde Balance aus Arbeits- und Freizeit zu finden. Spüre zudem in Dich hinein, wie Du Deine freie Zeit optimal verbringst, um Dich zu erholen und gesundheitlich sowie psychisch wohlzufühlen. Erneut kommt es also auf die richtigen Routinen an, dann kannst Du von Beginn an ein gesundes sowie erfolgreiches Berufsleben gestalten.

11. Selbstwirksamkeit.

Genau darin liegt auch ein wichtiger „Aha-Effekt“, nämlich die Erkenntnis, dass Du Dein Schicksal selbst in der Hand hast. Viele – nicht nur junge – Leute verlassen sich zu sehr auf den Zufall oder auf äußere Einflüsse, wenn sie ihre Karriere gestalten oder andere Ziele verfolgen. Mache Dir aber schon im Praktikum bewusst, dass Du selbst zu großen Teilen über Deinen Erfolg oder Misserfolg entscheidest. Arbeite beispielsweise an Deinen Schwächen, nutze Deine Stärken und verfolge klare Ziele. Dann wirst Du schnell merken, wie Du eines dieser Ziele nach dem anderen erreichst und Deine Selbstwirksamkeit immer weiter zunimmt.

12. Networking.

Im Praktikum wirst Du viele neue Kontakte knüpfen; und das ist auch gut so. Wieso? Weil Kontakte für Deine Karriere wichtiger sein können als Deine Leistungen. Sie sind Helfer, Türöffner und ein sozialer Ausgleich im Berufsalltag. Lerne deshalb schon jetzt, ein Netzwerk aufzubauen und zu pflegen, dann werden sich Dir in Zukunft viele unerwartete Chancen auftun.

Veröffentlicht
18.04.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer