Faktenmythos geschrieben Ausgeschnittene gelbe und weiße Sprechblasen sitzen über blauem Hintergrund © MicroStockHub / Getty Images

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Bewerbungs-Mythen entlarvt: Was wirklich zählt und was totaler Quatsch ist!

Willst Du den Bewerbungskodex knacken und die wahren Regeln des Spiels lernen? Vergiss verstaubte Mythen – hier enthüllen wir, was Personaler wirklich überzeugt und wie Du mit Deiner Bewerbung den Nagel auf den Kopf triffst.


Bewirbst Du Dich gerade und stolperst über einen Haufen vermeintlicher "Bewerbungsregeln"? Lass uns ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und mit einigen Mythen aufräumen, die Dich mehr verwirren als Dir helfen.

Mythos 1: Das Anschreiben ist unwichtig

Das Anschreiben ist unwichtig. Totaler Irrtum! Dein Anschreiben ist viel mehr als nur ein formaler Gruß. Es ist Deine persönliche Eintrittskarte in die engere Auswahl. Mit jedem Wort zeigst Du, dass Du nicht nur die Stellenanzeige gründlich gelesen, sondern auch recherchiert hast, was das Unternehmen besonders macht. Dein Enthusiasmus? Springt direkt vom Papier! Also unterschätze niemals die Kraft eines gut geschriebenen Anschreibens – es kann das Zünglein an der Waage sein, das Dich ins Vorstellungsgespräch katapultiert.

Mythos 2: Je länger der Lebenslauf, desto besser

Je länger der Lebenslauf, desto besser. Hier heißt es: Vollbremsung! In der Welt der Bewerbungen ist weniger oft mehr. Personaler scannen Deinen Lebenslauf auf relevante Stationen und Schlüsselqualifikationen – und das unter Zeitdruck. Eine epische Länge überzeugt hier niemanden. Beschränke Dich auf das Wesentliche und präsentiere Dich auf maximal zwei prägnanten Seiten. Deine Erfolge und Fähigkeiten sollten klar, konkret und auf die Stelle zugeschnitten sein. So beweist Du, dass Du die Kunst der Präzision beherrschst – eine Fähigkeit, die in jeder Branche Gold wert ist.

Mythos 3: Hobbys gehören nicht in den Lebenslauf

Hobbys gehören nicht in den Lebenslauf. Zeit, diesen Blödsinn zu entlarven! Hobbys sind nicht nur Freizeitfüller, sie geben Deinem Lebenslauf eine persönliche Note und können viel über Deine Soft Skills und kulturelle Passung verraten. Sie sind wie das Salz in der Suppe – richtig eingesetzt, verstärken sie den Geschmack. Beim Vorstellungsgespräch können sie zum perfekten Gesprächsstarter avancieren, vorausgesetzt, sie spiegeln relevante Aspekte Deiner Persönlichkeit wider und passen zur Unternehmenskultur. Ein wohlüberlegtes Hobby kann den Ausschlag geben und zeigt, dass Du mehr bist als nur Deine Arbeitserfahrung und Qualifikationen.

Mythos 4: Online-Bewerbungen sind zweite Wahl

Online-Bewerbungen sind zweite Wahl. Dieses Gerücht gehört ins digitale Nirwana! In unserer vernetzten Welt sind Online-Bewerbungen oft die erste Wahl für Arbeitgeber. Sie passen nicht nur perfekt in das effiziente, papierlose Büro von heute, sondern ermöglichen auch eine schnelle und systematische Auswertung der Bewerberdaten. Zudem signalisierst Du mit einer Online-Bewerbung, dass Du technisch versiert und mit den modernen Kommunikationswegen vertraut bist. Also ab ins Internet mit Deinem Lebenslauf und Anschreiben und zeige, dass Du bereit bist für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts!

Das perfekte Timing bei der Online-Bewerbung. © wenmei Zhou / Getty Images
Es ist nicht immer leicht, in der Masse an Bewerbern bei beliebten Arbeitgebern herauszustechen. Mit Hilfe des richtigen Timings kann es Dir jedoch ganz einfach gelingen, Dich von den anderen Bewerbern abzuheben.  

Mythos 5: Das Foto ist das A und O

Das Foto ist das A und O. Lass uns diesen Fehlglauben gleich zu Beginn entkräften. Sicherlich, ein professionelles Foto kann den ersten visuellen Eindruck positiv beeinflussen, aber es ist keineswegs die Hauptattraktion Deiner Bewerbung. Was wirklich zählt, ist der Inhalt Deiner Unterlagen. Deine Qualifikationen, Fähigkeiten und beruflichen Erfahrungen spielen die Hauptrolle – sie sind die Protagonisten Deiner Berufsgeschichte. Das Bewerbungsfoto? Eine wichtige Nebenfigur, die zwar zur Gesamtwirkung beiträgt, aber niemals die Hauptbotschaft überstrahlen sollte. Denk immer daran: Ein Bild unterstützt die Story, aber Deine Fähigkeiten schreiben sie.

Lächelnder älterer Hipster-Mann macht Selfie © Klaus Vedfelt / Getty Images
Ein professionelles Bewerbungsfoto ist das Sahnehäubchen jeder Bewerbung. Mit einem netten Lächeln allein ist es zwar noch nicht getan, doch so streng wie Heidi Klum sind Personaler in der Bewertung nicht. Worauf es bei einem guten Bewerbungsfoto ankommt. 

Mythos 6: Übertreibungen sind erlaubt

Übertreibungen sind erlaubt. Es ist Zeit, die Notbremse zu ziehen! Authentizität ist das Fundament einer erfolgreichen Bewerbung. Es mag verlockend sein, sich in ein besseres Licht zu rücken, aber Übertreibungen können schnell zum Bumerang werden. Rekrutierer sind geschult darin, Unstimmigkeiten aufzuspüren und werden nicht zögern, Deine Angaben zu überprüfen. Eine Bewerbung, die auf wahrheitsgetreuen Informationen basiert, steht auf solidem Grund, während Lügen wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen können. Sei ehrlich, präsentiere Deine echten Stärken und Erfolge – das ist es, was Dich wirklich voranbringt.

Mythos 7: Du musst jeden Trend mitmachen

Du musst jeden Trend mitmachen. Hier gilt: Schluss mit der Herdenmentalität! Sicher, der Bewerbungsmarkt ist dynamisch, und Trends können interessante Einblicke bieten. Aber sei wachsam! Nicht jeder neue Trend passt zu jedem. Es ist entscheidend, dass Du bei Deiner Bewerbung authentisch bleibst. Deine Unterlagen sollten Deine individuellen Stärken widerspiegeln und keine kopierte Vorlage sein, die momentan "in" ist. Eine Bewerbung, die authentisch ist und zu Dir steht, hebt sich ab und zeigt, dass Du Dir treu bleibst. Das ist der wahre Schlüssel, um bei potenziellen Arbeitgebern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Oktober Kalender auf gelbem Hintergrund © Nora Carol Photography / Getty Images
Deadlines können einschüchternd sein, aber mit den richtigen Tricks in Deinem Bewerbungsrepertoire bist Du jeder Frist voraus.  

Mythos 8: Nachhaken ist nervig

Nachhaken ist nervig. Räumen wir auch damit auf! Ein respektvolles Nachfragen nach dem Stand Deiner Bewerbung wird von vielen Personalern sogar geschätzt. Es zeigt, dass Du wirklich an der Stelle interessiert bist und Eigeninitiative zeigst. Natürlich solltest Du dabei Fingerspitzengefühl bewahren: Ein höfliches Nachhaken per E-Mail oder Anruf, angemessen zeitlich nach dem letzten Kontakt oder der Bewerbungsfrist, ist vollkommen in Ordnung. So demonstrierst Du Dein Engagement, ohne aufdringlich zu wirken. In der richtigen Dosierung kann dieses Vorgehen Deine Chancen sogar verbessern und Dich positiv von anderen Bewerbern abheben.

Jetzt bist Du dran: Sortiere den Mythos vom Fakt und rocke Deine nächste Bewerbung. Denn am Ende zählt, was Du zu bieten hast und nicht, welchen veralteten Regeln Du folgst. Viel Erfolg, Du schaffst das!

Veröffentlicht
19.11.2023

Author:in
Lucas Baur