Müder Mann schläft am Schreibtisch aus Filz © Carol Yepes / Getty Images

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Warum Stressresistenz wichtig ist – und wie Du sie erhöhst

Stressresistenz, Widerstandskraft, Resilienz: Es gibt viele Begriffe, die die Fähigkeit beschreiben, trotz Stress langfristig leistungsfähig, gesund sowie glücklich zu bleiben. Einige Menschen sind von Natur mit mehr Stressresistenz gesegnet, andere müssen sie erst erlernen. Wie das geht, erfährst Du hier.


Stressige Phasen gehören zum Leben und lassen sich vor allem in der schnelllebigen sowie komplexen Arbeitswelt von heute kaum noch vermeiden. Wird Stress jedoch zum Dauerzustand, so kann er zahlreiche negative Konsequenzen nach sich ziehen, vor allem die Gesundheit betreffend. Deshalb ist es wichtig, die eigene Stressresistenz zu erhöhen, Stress zu vermeiden oder abzubauen, falls er doch entsteht – und zwar so schnell wie möglich. Während sich einige Menschen selten gestresst fühlen, reichen für andere Personen schon Kleinigkeiten aus, um unter Stress zu geraten. Es handelt sich daher um ein höchst individuelles Thema und vor allem, wenn Du Dich selbst als sehr stressanfällig bezeichnen würdest, ist es wichtig, Dich einmal intensiv mit diesem auseinanderzusetzen.

Was ist Stressresistenz? 

Stress lässt sich im Leben also nicht vermeiden, aber es gibt Unterschiede darin, wie Menschen mit Stress umgehen. Stressresistente Personen bleiben trotz Stress leistungsfähig und haben Methoden entwickelt, um ihre Stresshormone zu minimieren und diese anschließend schnellstmöglich abzubauen. Dies erlaubt ihnen, trotz Stress langfristig gesund, glücklich und (beruflich) erfolgreich zu bleiben. Fehlt es Dir hingegen an Stressresistenz, drohen Folgen wie ein Burnout-Syndrom. Kurz gesagt, ist Stressresistenz also die Fähigkeit, erfolgreich mit stressigen Situationen umzugehen und diese ohne Schaden zu überstehen. Dies erklärt zugleich, weshalb es sich um eine so wichtige Eigenschaft handelt. 

Warum ist sie (nicht nur) im Job wichtig?

In Zeiten, in denen immer mehr Arbeitnehmer wegen stressbedingten Erkrankungen langfristig ausfallen, gleichzeitig aber im Arbeitsalltag höhere Anforderungen an jeden Einzelnen gestellt werden, ist Stressresistenz zu einem wichtigen Stichwort geworden. Viele Personaler suchen in Bewerbungsunterlagen gezielt nach einer entsprechenden Formulierung oder sie testen Dich beispielsweise im Assessment Center auf Deine Stressresistenz. Sie gehört demnach zu den wohl wichtigsten Soft Skills, nicht nur in Bewerbungsprozessen, sondern auch im Berufsalltag. Denn mit Stressresistenz bleibst Du selbst in herausfordernden Zeiten gelassen. Du kannst Höchstleistungen erbringen, und zwar langfristig, was Dich zu einem zuverlässigen Leistungsträger im Unternehmen macht. Stressresistenz ist demnach einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Deine Karriere, aber auch für Deine Gesundheit und Dein Privatleben. Deshalb lohnt es sich für jeden Menschen, diese aktiv zu erhöhen.

Tipps, um deine Stressresistenz zu erhöhen

Die Frage lautet für Dich somit nicht, ob Du Deine Stressresistenz maximieren solltest, sondern wie Dir das gelingt. Hier einige Tipps:

  • Übe Dich in Achtsamkeit. Nimm Dir also regelmäßig Zeit, beispielsweise einmal pro Stunde, um eine kurze Pause einzulegen und in Dich hineinzufühlen, ob Du Dich gerade gestresst fühlst und weshalb. So lernst Du Dich selbst und Deine Stressoren besser kennen und es fällt Dir zukünftig leichter, diese zu vermeiden.
  • Minimiere die Stressoren im Alltag. Denn nun, da Du diese kennst, kannst Du sie entweder vermeiden oder Strategien entwickeln, um besser mit ihnen umzugehen – beispielsweise Aufgaben delegieren, Dir Hilfe holen oder Dein Zeitmanagement verbessern. Entwickle also individuelle Lösungen für einen stressfreie(re)n Alltag.
  • Arbeite an Deinen Glaubenssätzen, denn diese sind häufige Gründe für inneren Stress. Frage Dich also, welche negativen Glaubenssätze Du mit Dir trägst und wandle diese in positive Glaubenssätze um – bei Bedarf mit professioneller Hilfe.
  • Integriere Entspannungstechniken in Deinen Alltag, beispielsweise in die Morgen- sowie Abendroutine und in die Pausen. So kannst Du eventuell entstandenen Stress zeitnah abbauen, bevor er sich ansammelt und Schäden anrichtet.
  • Hole Dir Unterstützung, wenn Du sie brauchst. Es ist keine Schande, im beruflichen oder privaten Umfeld nach Hilfe zu fragen, um Dich vor übermäßigem Stress zu schützen.

Zuletzt ist es sinnvoll, simultan zur Stressresistenz auch das Selbstvertrauen aufzubauen. Denn Stress resultiert häufig aus Ängsten wie Versagensängsten oder der Angst, nicht gut genug zu sein. Wenn Du hingegen lernst, Dir selbst zu vertrauen und Dir zuzutrauen, dass Du jede Herausforderung meistern kannst, so wächst dadurch auch Deine Stressresistenz sowie Dein Selbstbewusstsein – und damit Dein beruflicher Erfolg.

Veröffentlicht
25.09.2023

Author:in
Mirijam Merkoffer