Überschrift in der Bewerbung: Tipps zur Formulierung

Der erste Eindruck zählt, auch bei Bewerbungen. Deshalb kann die Überschrift innerhalb von Sekunden entscheiden, ob Deine Bewerbung Erfolg hat oder nicht. Wie Du Deiner Bewerbung eine interessante, ansprechende und angemessene Überschrift verleihst, erklären wir hier.

Was ist die Funktion von Überschriften in einer Bewerbung?

Die Überschrift ist meist das Erste, was man liest. Sie ist im Anschreiben eine Art Teaser, der gleichzeitig die wichtigsten Infos transportierten und neugierig machen soll. Dafür sollte die Überschrift nicht zu lang sein – nachrangige Infos (beispielsweise wo Du die Stelle gefunden hast) gehören daher in die Bezugszeile. Diese folgt direkt nach der Überschrift (Betreffzeile) und ist etwas kleiner dargestellt. Übrigens: Das Wort „Betreff“ solltest Du in Deiner Überschrift auslassen, das ist nicht mehr zeitgemäß.

Die Überschrift(en) im Lebenslauf dienen eher der Übersichtlichkeit, mehr dazu weiter unten.

Was enthält die Überschrift im Anschreiben?

Das Anschreiben bezieht sich auf eine konkrete Position. Dementsprechend spezifisch muss auch die Überschrift sein. Vor allem soll sie ermöglichen, das Schreiben schnell zuzuordnen. Nenne deshalb

  • den Zweck (zum Beispiel „Bewerbung um…“ oder „Initiativbewerbung als…“),
  • die Position (zum Beispiel „Kundenberater“, „Tischler“ oder „Ausbildungsplatz“),
  • die Abteilung, gerade bei größeren Unternehmen (etwa „Produktentwicklung“, „Human Resources“ oder „Wareneinkauf“) sowie
  • Kennziffer oder Referenznummer, falls in der Stellenausschreibung eine steht.

Besonders, wenn Du schon etwas Berufserfahrung oder hervorstechende Kenntnisse hast, kannst Du auch etwas kreativer bei den Überschriften werden, beispielsweise:

  • „Pressesprecher mit Erfahrung in Krisenkommunikation bietet Ihnen Verstärkung im Bereich Public Relations“
  • „Unterstützung in der Entwicklungsabteilung: Software-Developer, versiert in Python, Java, C# und PHP“

Diese Überschriften kannst Du dann noch im eine Bezugszeile ergänzen, in der beispielsweise „Ihre Stellenanzeige im XING Stellenmarkt vom 28.01.2021“ steht oder die Referenznummer angegeben ist. 

Wie wird die Überschrift im Anschreiben formatiert?

Spielereien wir viele, verschiedene Schriftarten kommen bei Personalern nicht gut an. Achte stattdessen auf Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit und nutze in Deinem Anschreiben daher nur eine Schriftart. Diese sollte dann auch nicht zu verspielt wirken, nutze Klassiker wie Arial, Times New Roman oder Ähnliche.

Die Schriftgröße hängt von der Schriftart ab und variiert zwischen 10 und 12.

Deiner Kreativität solltest Du mit dem Inhalt Deines Anschreibens Ausdruck verleihen – und keinesfalls mit verschiedenen Schriftfarben. Eine Fettung ist bei der Überschrift ausnahmsweise erlaubt, um diese hervorzuheben.

Was steht in der Überschrift im Lebenslauf?

Im Lebenslauf geht es speziell um Dich. Deshalb steht in der Überschrift auch Dein Name.  Überschriften wie „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“ oder auch eine Kombination aus diesen Begriffen und Deinem Namen sind die „old school“-Variante. Das ist nicht schlimm, aber Du verschenkst damit Platz für weniger wichtige Informationen (dass das Dokument ein Lebenslauf ist, erkennt die Personalabteilung in der Regel).

Belasse es hier am besten also am besten bei Deinem vollen Namen. Zusätze wie „Dr.“ oder „Prof.“ sind ebenfalls okay, Anrede wie „Herr/Frau“ oder Geburtsnamen müssen dagegen nicht sein. 

Welche Zwischenüberschriften und Unterüberschriften gibt es für Lebensläufe?

Tabellarische Lebensläufe sind in Abschnitte untergliedert. Auch diese bekommen Überschriften, die in der Regel genauso formatiert sind, wie die erste Überschrift, gegebenenfalls nur etwas kleiner. Die klassischen Bestandteile und damit Überschriften in einem Lebenslauf sind

  • Persönliche Daten
  • Persönliches Profil
  • Berufserfahrung
  • Ausbildung
  • Kenntnisse (je nach Ausrichtung auch IT-Kenntnisse, Sprachkenntnisse o. Ä.)
  • Hobbys/Interessen

Weitere Überschriften können, je nach deinem Werdegang und der angestrebten Position, zum Beispiel sein

  • Qualifikationen
  • Publikationen
  • Freiwilligenarbeit

Wie formatiert man Überschriften im Lebenslauf?

Eins vorweg: Was Du in Deiner ersten Überschrift machst, solltest Du auch bei den Zwischenüberschriften machen, damit es einheitlich aussieht.

Einige Richtwerte:

  • Schriftgröße: Mindestens 2 Punkte größer als im Text, also mindestens Größe 13. Hast Du einen kurzen Namen oder in der Kopfzeile viel Platz, kann es auch gerne noch deutlich größer sein. Zwischenüberschriften dürfen kleiner sein als die erste Überschrift.
  • Schriftart: In der Regel die gleiche wie der Textkörper. Wer es sich zutraut, kann mit einer (!) anderen Schriftart für alle Überschriften und Zwischenüberschriften das Design aber aufpeppen. Mit den Klassikern Arial, Calibri oder Times New Roman liegst Du aber auf der sicheren Seite.
  • Ausrichtung: Steht die Überschrift auf einer Höhe mit deinem Bewerbungsfoto, richte sie am besten an die gegenüberliegende Seite aus. Klassischerweise ist das Foto rechts, die Überschrift also linksbündig. Steht Dein Name dagegen darüber, sieht er meist zentriert am besten aus. Welche der beiden Varianten Du wählst, ist Dir überlassen.
  • Fett oder kursiv? Kursiv passt in den meisten Fällen nicht. Fettungen hängen von der jeweiligen Schriftart ab: Stehen die Buchstaben sowieso schon eng zusammen, fette sie lieber nicht.
  • Farbe: Der Klassiker schwarz ist selten verkehrt. Bei moderneren oder kreativen Branchen kannst Du aber auch etwas mit den Farben spielen. Halte sie aber trotzdem am besten gedeckt, dunkel und passend zum restlichen Design. Also kein Knallrot oder Hellgelb.

Veröffentlicht
03.03.2021