Illustration eines Geschäftsmanns, der auf einer roten Fläche steht und überlegt auf die blaue zu gehen © Wong Yu Liang / Getty Images

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Neues Jahr, neuer Job? Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung ist

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Anlass, um ihr Leben auf den Prüfstand zu stellen. Das gilt auch in beruflicher Hinsicht. Darum könnte jetzt der optimale Zeitpunkt für einen Jobwechsel sein.


Die Vorweihnachtszeit macht viele Menschen nachdenklich und das veranlasst zu guten Vorsätzen für das neue Jahr. Sie möchten vielleicht mehr Zeit mit der Familie verbringen oder aus einer beruflichen Stagnation entfliehen. Dementsprechend liebäugeln zahlreiche Arbeitnehmer pünktlich zum Jahreswechsel auch mit einem Jobwechsel. Trotzdem ist jetzt nicht die Zeit für unüberlegte Entscheidungen. Stattdessen empfiehlt es sich, erst einmal in die Selbstreflexion zu gehen und zu analysieren, weshalb Du den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung spürst und wie Du diese am besten gestaltest.

Die richtigen Gründe für einen Jobwechsel 

Es kann verschiedene gute Gründe geben, um den Job zu wechseln – aber auch, um damit noch zu warten. Wenn Du über einen solchen Schritt zum Jahreswechsel nachdenkst, steht deshalb die Frage nach dem „Warum“ im Vordergrund. Beantwortest Du diese beispielsweise mit Deiner Gesundheit, weil sich der aktuelle Job negativ auf Dein körperliches oder psychisches Wohlbefinden auswirkt, ist es durchaus Zeit für die Notbremse und dabei kann es sich um einen Jobwechsel handeln. Das gilt ebenso, wenn Du Dich in der bereits erwähnten beruflichen Stagnation befindest, um den nächsten Karriereschritt zu gehen. Aber auch für Änderungen der Rahmenbedingungen wie die Arbeitszeiten oder die Bezahlung kann ein neuer Job sinnvoll sein.

Experten raten sogar dazu, regelmäßig den Arbeitgeber zu wechseln, um sowohl hinsichtlich Deiner Karriere als auch finanziell das Meiste herauszuholen. Das ist spätestens alle fünf bis sieben Jahre sinnvoll, vor allem zu Beginn Deiner Berufslaufbahn sogar noch häufiger. Kürzer als etwa 18 Monate bis zwei Jahre solltest Du hingegen nicht bei einem Unternehmen sein, um nicht als „Jobhopper“ verbucht zu werden. Falls Du also unsicher bist, ob Du die Stelle wechseln möchtest oder wohin Dich Dein beruflicher Weg führen soll, könnte es besser sein, noch einige Zeit mit dieser wichtigen Entscheidung zu warten.

Selbstreflexion: Neues Jahr, neue Ziele

Anstatt nun einfach blind Bewerbungen zu verschicken, solltest Du also erst einmal in die Selbstreflexion gegen und Dich fragen, welche beruflichen Ziele Du hast. Bestenfalls schreibst Du diese mit einem konkreten Zeitpunkt und aufgeteilt in kurz-, mittel- sowie langfristige Ziele auf. In diesem Zuge kannst und solltest Du Dich auch fragen, welche Veränderungen Du in Deinem Berufs- sowie Privatleben für das neue Jahr wünschst und inwiefern ein Jobwechsel dazu beitragen würde.

Manchmal kommst Du dabei zu dem Ergebnis, dass er nicht die gewünschte Verbesserung bringen würde oder diese auch in Deinem aktuellen Job möglich ist. Erst einmal das Vieraugengespräch mit Deinen Vorgesetzten zu suchen, anstatt direkt zu kündigen, kann daher ebenfalls eine sinnvolle Strategie sein. Erst, wenn Du also konkrete Ziele für das neue Jahr – und darüber hinaus – hast, solltest Du auch entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese schrittweise zu erreichen. 

Jobwechsel ist nicht gleich Jobwechsel 

Wenn Du im Zuge der Selbstreflexion zu dem Schluss gekommen bist, dass Du die neuen Ziele ausschließlich oder am schnellsten durch einen Jobwechsel erreichst, muss dieser gut geplant werden. Er bedeutet schließlich große Veränderungen in Deinem Leben, nicht nur beruflich, sondern auch privat. Sprich also mit Deinem sozialen Umfeld über Deine Pläne und überlege, wie Du den Jobwechsel vorbereiten kannst, damit der Übergang möglichst nahtlos klappt.

Zudem können weitere Maßnahmen sinnvoll sein, um überhaupt Deinen neuen Traumjob zu ergattern; eine Weiterbildung vielleicht oder eine Umschulung. Ein Jobwechsel kann also in kleinerem Umfang, sprich in derselben Branche und Tätigkeit, stattfinden oder eine komplette Neuorientierung bedeuten, sei es eben durch eine Umschulung oder als Quereinsteiger. Auch darüber musst Du Dir klar werden, bevor (!) Du den aktuellen Job an den Nagel hängst.

Fazit

Du siehst: Ein Jobwechsel ist eine große Veränderung im Leben, die gut geplant werden muss. Der Jahreswechsel ist daher kein Anlass, um eine solche Entscheidung zu überstürzen. Er kann und sollte aber durchaus der Selbstreflexion dienen und wenn Du den Jobwechsel richtig angehst, kann er zum neuen Jahr sinnvoll sein. Denn gerade jetzt planen viele Unternehmen gewisse Veränderungen oder Projekte und schreiben daher mehr vakante Stellen aus. Sie haben zudem noch ein größeres Budget als gegen Ende eines Jahres, das gerne für das Recruiting verwendet wird. Allerdings entscheiden sich gerade aufgrund der Aufbruchstimmung zu Beginn eines neuen Jahres viele Menschen für einen Jobwechsel, was wiederum eine größere Konkurrenz bedeuten kann.

Es gibt also nicht den einen richtigen Zeitpunkt für alle Menschen, um den Job zu wechseln, sondern jeder muss diesen selbst herausfinden. Genau dafür eignet sich die Übergangszeit zwischen dem alten sowie neuen Jahr hervorragend, um gemäß der eigenen Vorsätze kleinere oder größere Veränderungen im eigenen Leben vorzunehmen.

Veröffentlicht
13.01.2023