Unliebsame Aufgaben nach hinten schieben? Keine gute Idee.

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Mit dieser Methode steigerst Du Deine Produktivität im Job sofort

Am Ende des Arbeitstages weißt Du nicht, was Du überhaupt geschafft hast? Die Zeitmanagement-Methode „Eat that frog“ hilft dabei, Prioritäten zu setzen und falsche Gewohnheiten abzuschütteln.


Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass wir wichtige oder unangenehme Aufgaben gern so lange verschieben, bis sie uns mit Ach und Krach auf die Füße fallen. Allein das milde Bewusstsein, in diesem Verhalten das Gros der Menschheit als Verbündete hinter uns zu wissen, bietet einen kleinen Trost. Doch es gibt Hoffnung, dem fiesen Schweinehund beizukommen. Den besten Rat hatte seinerzeit Mark Twain: „Wenn es Ihre Aufgabe ist, einen Frosch zu essen, dann tun Sie das am besten gleich morgen früh. Und wenn es Ihr Job ist, zwei Frösche zu essen, essen Sie am besten den größten zuerst.“

Faustregel: First things first

Die Frosch-Metapher verwendet der amerikanische Autor und Erfolgscoach Brian Tracy als Ausdruck für die eine Aufgabe auf unserer To-do-Liste, die wir immer und immer wieder vor uns herschieben. Die Idee: nur wer den Frosch rechtzeitig schluckt, rettet sich vor der Übernahme durch den sinnbildlichen Feind – das schlechte Gewissen. Anstatt sich also den Tag mit dem ständig aufflackernden Gedanken an die Abgabe der Steuererklärung zu vermiesen, erledige diese Aufgabe einfach als erstes. Anschließend kannst Du mit der Genugtuung durch den Tag gehen, das Schlimmste bereits hinter Dich gebracht zu haben.

Von der Theorie zur Praxis

Viele Menschen seien unproduktiv, weil sie Aktivität mit Effizienz verwechselten, schreibt Brian Tracy. Soll heißen: Zwar beschäftigen wir uns den ganzen Tag rege, oft haben wir am Ende aber keine einzige wichtige Aufgabe erledigt. Folgende Gebrauchsanweisung hilft Ihnen dabei, sich dieser paradoxen Gewohnheit zu entziehen:

  • Identifiziere Deinen Frosch: Es mag nicht immer eindeutig sein, welche Aufgabe an einem Tag die dringlichste ist. Nehme Dir ruhig einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, welchen Task Du eigentlich gern verschieben würdest, dessen Erledigung Dich aber von seelischem Ballast befreien kann.
  • Plane voraus: Falls Du die Aufgabenplanung am frühen Morgen unter Stress setzt, mache Dir einfach schon am Abend vorher darüber Gedanken – oder ordne Deine Prioritäten eine Woche im Voraus.
  • Entwickle neue Gewohnheiten: Versuche die Prioritätenplanung als festen Bestandteil in Deinen Alltag zu integrieren. Im besten Fall entwickelst Du laut Tracy auf diese Weise sogar eine „positive Sucht“ nach dem Gefühl der Befriedigung. Dadurch wird nämlich das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert.

 „Eat that frog“ als Lebenseinstellung

Für Tracy ist diese Gewohnheit der wahre Schlüssel zum Erfolg. Wer es schafft, sich zu disziplinieren und das zentrale To-do des Tages zielstrebig abzuarbeiten, erreicht ein höheres Leistungs- und Produktivitätsniveau. Zum einen ist die erledigte Aufgabe ein Motivationsbooster: Während der ständige Gedanke daran, dass Dir noch ein wichtiger Task bevorsteht, wie ein Magengeschwür auf die Laune schlagen kann, wirkt das abgehakte To-do als Befreiungsschlag. Dadurch fallen Dir andere Tätigkeiten leichter und Du schaffest mehr. Zum anderen handle nach Prioritäten. Statt Deine Aufmerksamkeit auf Tätigkeiten zu richten, die keine feste Deadline haben oder ohnehin in fünf Minuten erledigt sind, fokussiere Dich auf wirklich dringende Angelegenheiten. Der psychologische Effekt dürfte selbst hartgesottene Prokrastinierer überzeugen: Du kannst klarere Gedanken fassen und all jene Dinge, die Dir eigentlich mehr Spaß machen, mit einem ruhigen Gewissen in Angriff nehmen.


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Veröffentlicht
15.04.2020