Eine lächelnde Frau sitzt vor ihrem Laptop und schreibt © MStudioImages / Getty Images

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Bewerbung im Jahr 2022: Diese Trends solltest Du kennen

Technische Weiterentwicklungen, der Fachkräftemangel, die Corona-Pandemie – all diese und viele weitere Faktoren führen dazu, dass sich Bewerbungstrends stetig verändern. Wenn Du im Jahr 2022 einen neuen Job suchst, solltest Du daher diese Trends im Blick behalten:


1. Netzwerken über XING & Co.

Die richtigen Kontakte spielen seit jeher eine wichtige Rolle, wenn es um die Karriere geht. Das gilt auch bei einem Jobwechsel, denn sie können Dir Zugang zu Vakanzen auf dem verdeckten Stellenmarkt eröffnen. Aber auch Headhunter und immer mehr Recruiter suchen gezielt nach potenziellen Arbeitnehmern und nutzen dafür berufliche Netzwerke wie XING. Es ist deshalb wichtig, auf solchen Plattformen präsent zu sein und sich professionell zu präsentieren. Durch ein aussagekräftiges sowie ansprechendes Profil auf beruflichen Netzwerken steigt im Jahr 2022 also einerseits Deine Chance, passiv gefunden zu werden – und andererseits bei aktiven Bewerbungsprozessen einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

2. Weder An- noch Motivationsschreiben.

Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich der Trend ab, die Bewerbung so schlank wie möglich zu halten. Das Motivationsschreiben hat daher schon länger ausgedient und das wird sich auch im Jahr 2022 nicht ändern. Immer häufiger wird zudem bewusst die Bewerbung ohne Anschreiben gefordert oder Bewerber entscheiden sich selbst dafür, denn Personaler haben bekanntlich nur wenig Zeit, um Bewerbungsunterlagen zu sichten. Der Trend geht stattdessen zu Alternativen wie kurzen (!) Videos, in denen sich die Bewerber vorstellen.

3. Die (fast) persönliche Vorstellung.

Damit ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn Bewerbervideos sind einer der größten Trends im Jahr 2022 – unabhängig davon, ob Du diese anstelle des Anschreibens oder ergänzend nutzt. Da sich dieser Trend noch in den Anfängen befindet, kannst Du zumindest zu Beginn des neuen Jahres mit einem Bewerbungsvideo noch aus der Masse herausstechen und dadurch einen positiven Eindruck hinterlassen. Von den meisten Recruitern werden diese gerne angesehen, so erhalten sie nämlich eine erste Vorstellung davon, wer Du bist und vor allem wie sympathisch Du bist. Der erste Eindruck ist schließlich bleibend, sagt man. Wenn Du Dich für ein Bewerbungsvideo entscheidest, muss dieses daher unbedingt professionell sein und Dich im richtigen Licht präsentieren. 

4. Bewerbungsgespräche mit Künstlicher Intelligenz.

Schon vor der Corona-Pandemie sind erste Unternehmen dazu übergegangen, Künstliche Intelligenz für ihre Bewerbungsprozesse zu nutzen. Der zunehmende Wegfall von persönlichen Vorstellungsgesprächen im Rahmen der Krise hat diese Entwicklung befeuert. Immer mehr Recruiter nutzen daher im Jahr 2022 auf verschiedenste Art und Weise KI, um zum Beispiel Bewerbungen zu sichten oder sogar für Bewerbungsgespräche. Noch ersetzen diese zwar nicht das persönliche (oder virtuelle) Kennenlernen von Bewerbern und Personalern, sie werden diesen aber manchmal vorgeschaltet, um eine Vorauswahl der Kandidaten zu treffen.

5. Bewerbung über mobile Endgeräte.

Dass eine Bewerbung einen gewissen Aufwand bedeutet, weißt Du vermutlich aus eigener Erfahrung – und das wissen auch die Personaler. Im Zuge des Fachkräftemangels richten sie sich daher an den Wünschen sowie Bedürfnissen der potenziellen Bewerber aus und versuchen, ihnen den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich zu machen. Daher spielen mobile Endgeräte eine zunehmend wichtige Rolle. Immer häufiger kannst Du Dich im Jahr 2022 einfach per App oder über andere mobile Lösungen bewerben, sozusagen mit einem Klick. Ein Trend, der auch als „Bewerbung To-Go“ bezeichnet wird.

6. Nutzung virtueller Technologien. 

Auch der letzte Trend für das Jahr 2022 wurde durch die Corona-Pandemie befeuert. Da persönliche Zusammentreffen nicht immer möglich oder erwünscht sind, finden Bewerbungen häufiger auf virtuellen Wegen statt. Das gilt bereits beim Einreichen der Bewerbungsunterlagen, aber auch für die Vorstellungsgespräche, für das Assessment Center und alle weiteren Schritte in Bewerbungsprozessen. Sogar Events für Bewerber finden mittlerweile oft virtuell statt. Und daraus resultiert ein weiterer Trend: Bewerbungsprozesse werden so gestaltet, dass sie für die Bewerber einen Unterhaltungswert haben. Sie werden zum Entertainment, bei dem sie vielleicht spielerische Aufgaben ähnlich einem „Game“ auf dem Computer oder in einer App absolvieren müssen – und woraus die Personaler konkrete Schlüsse ziehen können. Es bleibt daher spannend, welche weiteren kreativen Ideen die Recruiter im Jahr 2022 sowie darüber hinaus haben werden; und Du als Bewerber solltest diese als Chance betrachten. Denn Bewerbungen werden dadurch nicht nur einfacher, sondern auch  spannender.

Veröffentlicht
03.01.2022